Die Rega hat in einer aufwändigen Rettungsaktion einen verunfallten Bergsteiger aus einer Gletscherspalte am Piz Palü geholt. Der Mann wurde leicht verletzt.
Der Mann war am Dienstagmorgen in einer Viererseilschaft am Abstieg vom 3901 Meter hohen Piz Palü. Auf dem Persgletscher überschritten sie auf einer sogenannten Schneebrücke eine vier Meter breite Gletscherspalte. Der Mann war das letzte Mitglied der Vierergruppe; als er die Brücke überschritt, stürzte sie ein und riss den Bergsteiger in die Tiefe, wie die Rega mitteilte.
Der Mann war angeseilt. Nach seinem Sturz blieb er dank der raschen Reaktion seiner Kameraden rund acht Meter tief in der Spalte im Seil hängen. Seine Begleiter konnten einen weiteren, tieferen Absturz verhindern. Sie waren aber nicht in der Lage, ihn zu retten. Kurz nach dem Mittag alarmierten sie mit der Notfall-App der Rega die Einsatzzentrale. Die Rega bot neben ihrer eigenen Crew der Basis Samedan auch drei Bergretter des SAC und einen Helikopter der Heli Bernina für den Transport von weiterem Rettungsmaterial auf.
Die Rettung des Mannes gestaltete sich gemäss der Rega schwierig, weil die Gefahr bestand, dass die Schneebrücker jederzeit weiter einstürzen und damit den den in der Spalte hängenden Bergsteiger gefährden könnte. einer aufwändigen Rettungsaktion gelang es jedoch den Bergrettern gemeinsam, den Verunfallten aus der Spalte zu befreien. Nach der medizinischen Versorgung vor Ort durch den Rega-Notarzt konnte der Bergsteiger mit leichten Verletzungen und einer Unterkühlung im Rettungshelikopter ins Spital geflogen werden.
(Bild: Rega)