Die Schweiz hat heute Geburtstag. Doch wie wird unser Land eigentlich von Flüchtlingen wahr genommen? Gibt es noch Verbesserungspotenzial oder ist alles gut so wie’s ist? Wir haben mit dem Bündner Musiker Cicco Mill gesprochen über das Leben in der Schweiz gesprochen. Denn Mulopo Chige Kilundu Chico, so Cicco Mill bürgerlich, wurde in Kinshasa geboren.
Du stammst aus Kinshasa in Afrika. Warum bist du damals in die Schweiz geflohen?
Mein Vater ist aus politischen Gründen weg gegangen oder besser gesagt in die Schweiz geflüchtet.
Gab es für dich auch andere Optionen in Europa?
Nein, nicht wirklich. Denn mein Vater ist zuerst hier hin gekommen. Wir sind ihm gefolgt.
Wie war es als du in der Schweiz angekommen bist?
Obwohl es alles am Anfang total neu für mich war, habe ich die ersten Augenblicke in der Schweiz als sehr schön in Erinnerung. Im Grossen und Ganzen haben mich die neuen Sachen damals aber nicht wirklich interessiert, da ich mich grundsätzlich einfach wahnsinnig auf meine Eltern gefreut habe.
Was schätzt du am meisten an der Schweiz?
Ich schätze die Freundlichkeit der Menschen und auch die Schweizer Kultur. Die Erziehung hier ist auch jeweils sehr gut.
Was geht dir in der Schweiz auf den Geist?
Ausländer die nicht schätzen, was für ein Glück sie haben und nebenbei vergessen, wie viele gerne an unsere Stelle wären.
Ist für jemanden wie dich, mit anderer Hautfarbe, Rassimus in der Schweiz ein tägliches Problem?
Wenn du mich fragst, für mich ist Rassismus kein Thema. Ich denke auch, dass das nichts mit der Hautfarbe zu tun hat, sondern viel mehr mit der Erziehung von Daheim.
Ich glaube, wenn einem als Kind Liebe gezeigt wird, hat es im späteren Leben kein Platz für negatives und Hass.
Wie schwierig war das Erlernen der deutschen Sprache für dich?
Also für mich war es gar nicht so schwer, wie ich ursprünglich gedacht hätte. Hin und wieder hatte ich das Gefühl, es käme wie von alleine.