Es ist die Erfolgsgeschichte des diesjährigen Sommers. Die Mutter-Band Härz startet aus dem Nichts, holt sich eine goldene Schallplatte und ist auch nach fünf Wochen immer noch in den Albumcharts. Mittendrin die Exilbündnerin Nyna Dubois. Wir haben bei ihr nachgefragt, wie es zum Grosserfolg gekommen ist.
Wie entstand das Projekt Härz?
Ich wurde von Georg Schlunegger während meines Italienurlaubs angefragt bei Härz mitzumachen. Ohne genaueres zu wissen, sagte ich sofort zu, da ich mir schon länger wiedermal ein mehrstimmiges Projekt ersehnte.
Ist Gimma mit seinem Hippieausflug ins Popbusiness ein bisschen Schuld daran, dass Camenzind dich auf dem Radar hatte?
Ich kannte Roman bereits von einer Castingshow auf 3+ (dort hab ich übrigens auch die Bekanntschaft mit Tabea von Härz gemacht), allerdings lernten wir uns bei der Produktion von Gimmas Album «Hippie» besser kennen. Nach einer Produktion für einen Song auf meinem Soloalbum «Gold» war ich bei Hitmill auch Georg bekannt und da ich in der Zwischenzeit Mami von Uma wurde, kam ich so auf die Liste der «Härz-Kandidatinnen».
Wie überrascht warst du, als es so eingeschlagen hat?
Ich wusste nicht wirklich, was auf mich zukommen würde, sagte einfach mit Freude und ohne Erwartungen zu. Als ich die Songs dann hörte, dachte ich schon, dass es vielen Leuten gefallen wird. Dass es so einschlägt, hätte aber niemand von uns gedacht.
Was macht euren Erfolg aus?
Nebst dem, dass die Schweiz noch nie zuvor eine Mom-Group gesehen hat, lieben unsere Fans die Inhalte unserer Songs, sowie die eingängigen Melodien. Themen wie Loslassen, Träumen, Lieben und Muttersein berührt eine grosse Zielgruppe und viele Leute können sich damit identifizieren. Georg ist unglaublich talentiert seinen Songs auf eine direkte, ehrliche und doch einzigartige Art «Härz» zu verleihen. Und wir Sängerinnen können uns alle enorm damit identifizieren, da sie auch inhaltlich grösstenteils auf uns zugeschnitten wurden.
Muss man sich heute um Erfolgsgeschichten zu schreiben, verkaufstechnisch umorganisieren?
Das Musikbusiness erlebt starke Veränderungen, somit ist man als Künstlerin oder als Label gezwungen, sich anzupassen und auch da kreativ zu sein. Hitmill hat da viel Erfahrung und weiss wie.
Welchen Boost hat euch der Auftritt im Fernsehen verschafft?
Nach unserem Auftritt bei Happy Day bekamen wir enorm viele positive Rückmeldungen, Fan-Briefe und die Verkaufszahlen schnellten in die Höhe. Ich persönlich wurde oft von wildfremden Leuten, zum Beispiel im Migros, darauf angesprochen.
Wann probt ihr eigentlich? Ihr seid ja ziemlich verteilt in der ganzen Schweiz.
Unsere Proben sind jeweils lange geplant und sehr konzentriert. Wir treffen uns jeweils in Zürich. Da wir alle viel Unterstützung von unseren Familien bekommen, ist das jeweils kein Problem.
Ähnlich ist das Konzept ja bei den Herren von Heimweh. Wie steht ihr zu den Jungs?
Wir finden Heimweh cool, sind alles sehr nette Jungs – Wir durften sie an einem Auftritt beim Prix Walo kennenlernen.
Wird es neben dem Projekt auch weiterhin Soloplatten von dir geben?
Was die Zukunft bringt wird sich zeigen, momentan hat auf jeden Fall «Härz» Priorität. Zur Zeit ist zum Songsschreiben und im Homestudio tüfteln ohnehin die Zeit etwas knapp. Da ich das Komponieren & Produzieren liebe, ist es natürlich nicht ausgeschlossen!
Du hast deine erste Goldene geholt. Hängt sie in Bern oder in Graubünden bei den Eltern?
Sie hängt natürlich in Bern in unserem Musikzimmer! Ich freu mich jedesmal wenn ich sie sehe 🙂
Wie gut singen deine Kiddies inzwischen? Sind sie schon bei den Schwiizergoofa akreditert?
Uma singt fürs Leben gern, immer & überall- und das sehr rein für ihre drei Jahre. Der kleine Jay beginnt auch schon zu trällern. Für die Schwiizergoofe sind die beiden aber noch etwas zu jung, mein Lied «Aifachi Liabi» höre ich aber immer wieder von Uma. Sie mag es sehr.
Wie geht es weiter mit euch Damen?
Ab dem Herbst kann man uns live in «Das Zelt» hören, Premiere ist am 17.November in Luzern. Und wir sind gespannt, was sonst noch alles auf uns zukommen wird…