Erfahrung gepaart mit jugendlichem Biss, das ist der neue Kurdirektor in Splügen: Livio Merzaghi aus Lavorgo. Der 29-Jährige ist prädestiniert für diese verantwortungsvolle Aufgabe, denn die letzten Jahre leitete er den Betrieb im Skigebiet Carí in der Leventina. Der Verwaltungsrat unterstreicht mit dieser Wahl, wie wichtig für Splügen die Ausrichtung gegen Süden ist.
Von der Pike auf hat sich Livio Merzaghi in den letzten sechs Jahren im Skigebiet Carí das Rüstzeug für den Splügner Kurdirektor geholt. «Ich organisierte in unserem Skigebiet die kleinen Arbeiten und die grossen Projekte. Das Personal, die Finanzen, die Gastronomie und das Marketing». Zur Schärfung seines technischen Verständnisses bildet er sich aktuell bei den Seilbahnen Schweiz zum Seilbahnmanager aus. Der leidenschaftliche Eishockeyspieler ist ein Teamplayer und will Splügen mit seiner frischen Art vorwärts bringen. «Ich habe auch an der Kasse und am Sessellift gearbeitet, da habe ich mich in die Skipisten verliebt». Nach den Jahren in Carí ist er bereit für den Wechsel nach Splügen. Er ist zweisprachig aufgewachsen, seine Mutter kommt aus Wien. Livio Merzaghi will sich in Splügen heimisch fühlen, deshalb verlegt er seinen Wohnsitz in die Region. Ab dem 1. August 2018 ist er der Chef bei den Bergbahnen Splügen-Tambo AG. Da sich Splügen weiter strategisch entwickeln und in Zukunft auch ein Sommerangebot realisieren möchte, wird die Stelle neu als Kurdirektor betitelt.
Ausrichtung gegen Süden verstärken
Die Wahl fiel nicht zufällig auf einen Tessiner. Der Verwaltungsrat trägt damit auch der Tatsache Rechnung, dass sich seit letzter Wintersaison wieder mehr Gäste aus dem italienisch-sprachigen Raum in Splügen vergnügen. «Das Plus von 28 Prozent mehr Gästen im letzten Winter stimmt uns zuversichtlich, dass wir auf dem richtigen Weg sind», macht Verwaltungsratspräsident Franco Quinter die Splügen- Strategie deutlich. Livio Merzaghi habe trotz seines jugendlichen Alters mit seiner Erfahrung und seiner Kompetenz überzeugt. Nach den lehrreichen Jahren in Carí kenne er die strategischen und operativen Herausforderungen eines Wintersportortes.
Neues Gastronomiekonzept
Der letzte Winter hat einige Schwachstellen im Tagesbetrieb aufgezeigt, so auch in der Gastronomie. An einigen Tagen kamen die Restaurants an ihre Qualitäts- und Kapazitätsgrenzen. «Dass sich deshalb auf kommende Saison hin etwas ändern musste, war dem Verwaltungsrat völlig klar», sagt Verwaltungsrat FiFi Frei. Am besten mit jemandem, der den Berg und die Gäste kennt, der die nach Süden ausgerichtete Strategie mitträgt und der bereit ist, saisonale und äusserst anspruchsvolle Betriebe zu führen. Mit Stefano Pini wurde genau ein solcher Mix gefunden. Der 27-jährige Tessiner arbeitete bereits mehrere Saisons im Bergrestaurant in Splügen, im Sommer führt er das mehrfach ausgezeichnete Grotto Sassello im Verzascatal und er kann kochen, Tessiner Spezialitäten die jeder mag. «Die Gäste suchen mehr als Pommes und Spaghetti». Pini ist wichtig, dass die Leute begreifen, «dass Splügen der perfekte Ort ist, um gutes Essen und Spass zu haben».
(Quelle/Bild: zVg.)