In der SRF-Sendung „Rundschau“ vom 15. Mai wurde von Sandro Brotz der Kartellskandal thematisiert, wobei unter anderem der Polizeieinsatz gegen Adam Quadroni zur Sprache kam. Dabei schilderte dieser ausführlich, wie die Festnahme an diesem ominösen 15. Juni 2017 aus seiner Sicht über die Bühne gegangen ist. Ich unterstelle Adam Quadroni nicht, dass seine Darstellungen nicht den Tatsachen entsprechen. Seine Schilderungen über den Ablauf des Ereignisses an diesem Tag ist nur die eine Seite. Die andere Seite – die Polizei und deren Einsatzkräfte – dürfen sich wegen des geltenden Amtsgeheimnisses zum Sachverhalt und zu den Vorwürfen nicht äussern. Gemäss Medienberichten ist es zu dieser Festnahme gekommen, weil u.a. auch von Waffen die Rede war. In einem solchen Fall ist höchste Vorsicht angezeigt und es sind besondere Mittel zum Schutz des Festzunehmenden und der Polizisten erforderlich.
Für Walter Schlegel als Kommandanten der Kantonspolizei und Regierungsratskandidat ist die Sache insofern unangenehm, weil er wegen des Amtsgeheimnisses und der auferlegten Schweigepflicht die konkreten Umstände der Festnahme nicht kommentieren darf. Das Gleiche gilt auch für die involvierten Polizisten. Erst wenn das Untersuchungsergebnis des eingesetzten Fachmannes vorliegt, erfährt man genau, wie die Aktion abgelaufen ist und ob die Vorwürfe gegen die Kantonspolizei auch wirklich berechtigt sind. Ohne vorauseilende Schlüsse zu ziehen, dürfte wohl Manches anders von statten gegangen sein, als dies heute zum Besten gegeben wird. Eines steht aber schon heute ohne Zweifel fest, dass die Festnahme von Adam Quadroni in keinem Zusammenhang mit dem bedenklichen Bauskandal erfolgt ist und dass Walter Schlegel so oder so keine Schuld trifft. Er gilt in der Öffentlichkeit als gemässigte Persönlichkeit sowie als aufrichtiger, integrer, unabhängiger und sehr kompetenter Regierungsratskandidat. Walter Schlegel verdient deshalb das Vertrauen aller und genau darum gebe auch ich ihm meine Stimme.
Werner Wyss, Thusis