In letzter Minute den Sieg verschenkt

Am Sonntagnachmittag stand für den DFC Ems die Revanche gegen den FC Rapperswil-Jona 2 bevor. Trotz früher Führung gelang es den Emserinnen nicht, alle drei Punkte nach Hause zu holen.

Kaum war die Begegnung angepfiffen, erkämpfte sich Nicole Walker durch gezieltes Stören den Ball und schob ihn gnadenlos an der Torhüterin vorbei ins Netz. Die Emserinnen behielten mehrheitlich die Kontrolle über das Spiel. Nur durch Fehlpässe und weitere selbstverschuldete Fehler des Heimteams konnten die Frauen vom FC Rapperswil-Jona 2 mitspielen. In der 15. Minute erfolgte der zweite Treffer der Emserinnen. Durch genaue Passkombinationen verschaffte sich Lisanne Ideler in eine Toplage und knallte das Leder ins gegnerische Tor. Aus unerklärlichen Gründen strahlte die Vial-Elf nach der 2-0 Führung eine Nervosität aus, was sich bei der Konzentration bemerkbar machte. Ungenauigkeiten und nicht konsequent durchgezogene Angriffe der Emserinnen verhalfen dem FC Rapperswil-Jona 2 zu unzähligen Kontermöglichkeiten. In der 27. Spielminute eroberten die Gäste im Zentrum den Ball, bedienten ihre Stürmerin, welche den Anschlusstreffer zum 2-1 erzielte. Trotz des für die Emserinnen sprechenden Spielstands, spielten sie je länger je hektischer. Sie waren froh, dass der Pausenpfiff ertönte und sie mit einem Tor Vorsprung in die Kabine konnten. Nun galt es, sich zu erholen und neuen Mut zu tanken.

Die zweite Halbzeit begann mit viel Druck seitens der Frauen des FC Rapperswil-Jona 2. Um die Führung zu halten, mussten die Emserinnen mehr bieten. Die Vial-Elf liess sich in die eigene Hälfte drücken, was zu gefährlichen Situationen führte. In der 62. Minute hatte der DFC Ems die Möglichkeit den Vorsprung zu vergrössern. Die Torhüterin des FC Rapperswil-Jona 2 liess einen Weitschuss abprallen, worauf die Emserinnen mit vollem Einsatz nachsetzten. Der Ball wollte jedoch nicht ins Tor. Durch das unsichere und unnötig nervöse Auftreten der Emserinnen stieg die Hoffnung der Rapperswilerinnen mehr und mehr. Es war ein Kampf gegen die Zeit. In den letzten fünf Minuten der regulären Spielzeit rettete Torhüterin Stefania Daniele mehrere Male selbstbewusst die Emserinnen vor dem Ausgleich. In der 94. Minute dann die bittere Enttäuschung. Mit einem steilen Pass in die Tiefe überspielten die Rapperswilerinnen die Emser Defensive. Zu dritt starteten diese in Richtung Emser Tor und sicherten sich somit das 2-2.

Fazit: Die Hoffnung stirbt zuletzt. Dies bestätigt der Einsatz der Gäste. Trotz der gefühlten Niederlage nimmt der DFC Ems die guten Ansätze aus dem Spiel mit und arbeitet an den gemachten Fehlern. Die Präzision muss klar verbessert werden, damit die Emserinnen ihre weiteren Spiele für sich entscheiden können. Für den bevorstehenden Bündnercup Final gegen den Favoriten FC Thusis-Cazis wird nun fleissig vorbereitet. Die Emserinnen haben nichts zu verlieren und können frei aufspielen. Dabei gilt es Ruhe, Gelassenheit und Genauigkeit zu bewahren um den Thusnerinnen doch ein wenig Paroli zu bieten.

 

(Bild: zVg.)