Die Zeiten sind ernst, die Probleme gross – und trotzdem gab es am Podium der Regierungsräte und Regierungsratskandidaten des Bündner Gewerbeverbandes viel zu lachen.
Wer da war: Weniger als während der Delegiertenversammlung des Bündner Gewerbeverbandes. Das Namedropping würde den Rahmen dieser Berichterstattung sprengen, weshalb wir es bei den Kandidaten Christian Rathgeb, Mario Cavigelli, Jon Domenic Parolini, Walter Schlegel, Peter Peyer, Marcus Caduff und Moderator Jürg Michel belassen.
Über was gelacht wurde: Dazu eine Vorbemerkung. Jürg Michel hatte ein paar Fragen vorbereitet, die jeder Kandidat mit einer Zahl von 1 (trifft gar nicht zu) bis 10 (trifft sehr zu) beantworten musste. So gab sich Rathgeb als Schauspieler eine 6 – 7, als Koch eine Null. Mario Cavigelli gab sich 5 Macho-Punkte und Peter Peyer eine 9 als Sänger. Marcus Caduff hingegen war sich absolut sicher, ein Top-Autofahrer zu sein. Ausserdem wurde gelacht, als Christian Rathgeb sagte, er würde lieber Porsche als einen VW fahren, weil er schneller oder dynamischer sei. Oder bei Mario Cavigelli, als er sagte, wie er als Kind den Garten der Nachbarn für Geld gerecht habe und von den Eltern Schimpfe bekam, weil er dafür Geld verlangt hatte.
Was sonst noch gesagt wurde: «Ein kleines Mea Culpa der Baumeister wäre angebracht.» «Die Bevölkerung hat vergessen, dass wir schon 2012 darüber informiert haben.» «Ich habe 2012 viel stärker reagiert, ich war geschockt.» (Mario Cavigelli.) «Man merkte schon 2012, dass es was Grosses ist.» (Jon Domenic Parolini.) «Viele Projekte scheitern an der Raumplanung. Es müsste massiv gelockert werden.» (Marcus Caduff.) «Über Digitalisierung reden ist gut, aber was machen wir, wenn wir sie haben?» «Unsere Regionen leben von den Leuten, die dort leben.» (Walter Schlegel.) «Es gab relativ wenig solche Einsätze.» «Wir werden die Angelegenheit untersuchen.» «Für die Justizvollzugsanstalt Realta werden 33 Millionen Franken in den Kanton gebracht.» «Der Justizvollzug schreibt immer eine schwarze Null.» (Christian Rathgeb.) «Wenn wir die Digitalisierung verpassen, ist das schlecht, aber der Klimawandel ist vital. Das betrifft uns alle.» «Als Regierungsrat würde ich alles schneller machen.» «Die Digitalisierungs-Zeitachse ist viel zu lang.» (Peter Peyer.)
Kulinarisches Angebot: Passugger (von Passugger gestiftet) und Äpfel aus dem Plantahof (vom Plantahof gestiftet). Zum Apéro Riche gab es wunderbare Sandwiches vom Zuckerbäcker, die man mit Orangensaft, Wein oder Mineral hinunterspülen konnte.
Notiz am Rande: Peter Peyer und Magdalena Martullo werden zusammen Znacht essen gehen. Magdalena Martullo darf sich dabei auf einiges gefasst machen: «Ich werde ihr dann das Nötigste schon sagen.»