Es wäre eine schöne Idee gewesen: Der Tourismusverein Tschiertschen-Praden wollte einen Badesee bauen. Weil sich zu wenig Gönner fanden, wurde das Projekt jetzt eingestellt.
«Es wäre ein Leuchtturmprojekt gewesen», sagt der Tourismusdirektor in Tschiertschen, Johann-Georg Bircher. Es hätte auch eine Stange Geld gekostet: 1,2 Millionen Franken waren budgetiert. Der Tourismusverein hoffte, das Geld mit Spenden zusammen zu bringen.
Der Traum ist ausgeträumt. Nach acht Monaten fehlte die Überzeugung bei den Einheimischen, wie Johann-Georg Bircher sagt. Dieser Tage haben die Spender, die immerhin 100’000 Franken zusammen brachten, einen Brief bekommen. «Das Projekt Badesee Tschiertschen wird gestoppt. Bisher einbezahlte Spenden werden zurück bezahlt», heisst es da drin. «Dies insbesondere vor dem Hintergrund, dass die Gemeinde Tschiertschen-Praden sich finanziell nicht einbringen kann/darf (Steuerausgleich) und damit auch ein Gesuch um Unterstützung beim kantonalen Amt für Wirtschaft und Tourismus chancenlos sein dürfte.»
Der Badesee wäre in einer Senke gebaut worden und hätte sich vor allem an Gäste und Einheimische gerichtet, die zwar Lust auf eine Abkühlung hatten, dafür aber nicht die Reise auf die Lenzerheide auf sich nehmen wollten. «Es wäre ein cooles Projekt gewesen und hätte der Gemeinde viel gebracht», sagt Johann-Georg Bircher. «Der Tourismusverein Tschiertschen-Praden wird auch ohne Badesee weiterhin darauf hinarbeiten, dass die Attraktivität von Tschiertschen – insbesondere auch im Sommer – weiter gesteigert werden kann», heisst es im Brief an die Spender.
Genauere Pläne gibt es hierfür noch nicht.
(Bilder: Tourismusverein Tschiertschen-Praden)