Der HCD schlägt zurück

Der HC Davos hat sich in die Playoff-Viertelfinal-Serie gegen den EHC Biel zurückgekämpft. Nach dem 4:2-Heimsieg vor 6800 Zuschauern in der ausverkauften Vaillant-Arena ist die Best-of-7-Serie beim Stand von 2:2 zu einer Best-of-3-Serie mutiert.

Die letzten beiden Spiele, in denen Biel in der Serie mit 2:1 in Führung ging, liess nichts Gutes erahnen. Zu stark hatten die Seeländer bei numerischem Gleichstand aufgespielt, der HCD seinerseits agierte wie schon oft in der Regular Season zu unkonstant. So wurde das lang erwartete Heimspiel vom Samstagabend in der ausverkauften Vaillant Arena zu einem Must-Win-Spiel für Davos. Und das ohne ihren verletzten Captain Andres Ambühl. Doch die Mannen von Arno del Curto lieferten. 

 

Nach 69 Sekunden war es ausgerechnet Dino Wieser, der das wichtige frühe Tor schoss. Ausgerechnet deshalb, weil der Kübliser diese Saison bisher erst ein einziges Mal getroffen hatte. In den Playoffs zeigt Wieser indes allgemein eine gute Form. Davos blieb auch nach dem Führungstor tonangebend, auch dank mehrerer Überzahlsituationen – eine Minute gar mit 5-3 -, viel Zählbares schaute aber nicht heraus. Bei numerischem Gleichstand wirkten die Bieler etwas stärker. Das gleiche Bild zu Beginn des Mitteldrittels: Erneut waren nur 86 Sekunden gespielt, da schepperte es wieder hinter Jonas Hiller: Samuel Walser, im letzten Spiel noch auf die Tribüne verbannt, traf nach schöner Vorarbeit von Grégory Sciaroni zum 2:0. Die Bieler liessen sich davon nicht beeindrucken und kamen kurze Zeit später zum Anschlusstreffer: HCD-Verteidiger Magnus Nygren liess sich von Fabian Sutter überlaufen. Auch Goalie Gilles Senn sah nicht gut aus, konnte er den entschärft wirkenden Schuss doch nicht blockieren, so dass der Bieler einstochern konnte. Nygren reagierte, wie man es von einer ausländischen Verstärkung erwartet. Nur zwei Minuten später traf der Schwede im Nachsetzen zum Game-Winning Goal. Der Ex-Davoser Beat Forster, erneut einer der omnipräsenten Figuren auf dem Eis, brachte Biel noch im Mitteldrittel auf 2:3 heran und läutete damit ein Schlussdrittel ein, das an Spannung nicht zu überbieten war. Vor allem in den Schlussminuten eröffneten sich auf beiden Seiten grosse Torchancen: Der Bieler Robbie Earl verpasste in der 56. Minute ebenso den Ausgleich wie Gregory Sciaroni und Anton Rödin im Gegenzug die Entscheidung. Erst der Empty-Netter von Rödin 30 Sekunden vor Schluss zum 4:2 beendete das Spiel zugunsten des HCD. 

Gestohlen hat der HCD den Sieg nicht. Die Bündner kämpften energisch und hielten gegen ein erneut starkes Biel dagegen. Nicht vergessen werden darf ausserdem, dass Davos gleich vier Mal an der Torumrandung scheiterte. Insofern hat der HCD ein deutliches Zeichen gesetzt, nicht kampflos in den Viertelfinals die Segel streichen zu wollen. Der nächste Abnützungskampf findet am Dienstag wieder in Biel statt, am Donnerstag folgt dann sicher eine weitere Playoff-Schlacht in Davos – ein Team wird dann einen Matchpuck in der Serie haben. Selbstredend, dass es in Spiel 5 in Biel um sehr viel geht. 

 

(Bild: Twitter HC Davos)