Gold-Galmarini: «Habe mit dem Feuer gespielt»

Derweil Langlauf-Olympiasieger Dario Cologna über 50 km das Podest als 9. klar verpasste, raste der Ardezer Nevin Galmarini im Snowboard-Parallel-Riesenslalom souverän zur Goldmedaille – die fünfte an den diesjährigen Olympischen Spielen für die Schweiz, die zweite für Graubünden.

Im Ziel nach dem Final legte sich Galmarini einige Sekunden in den Schnee – das war der Moment, als der Engadiner realisierte, dass er es geschafft hatte und seiner Favoritenrolle gerecht geworden war. Danach rappelte er sich auf und trat den verdienten Gratulations- und Interviewmarathon an.

 

Der 31-jährige Galmarini war der Beste in der Qualifikation, was ihm in den K.o.-Runden den etwas schnelleren roten Kurses bescherte. Dort hatte Galmarini nur noch einen schwierigen Lauf zu überstehen, als er sich in den Viertelfinals gegen den Italiener Roland Fischnaller hauchdünn mit sechs Hundertstel durchsetzte. Im Halbfinal und im Final liess Galmarini nichts mehr anbrennen. Nach Silber 2014 in Sotschi holte der Engadiner nun Gold. «Es war mir wichtig, Bestzeit zu haben», sagte der Engadiner. «Darum habe ich ein bisschen mit dem Feuer gespielt.» Nach dem Final-Sieg gegen Lokalmatador Lee Sangho liess Galmarini seiner Freude natürlich freien Lauf: «Es ist fast schon kitschig. Es ist unglaublich, dass alles so gut aufgegangen ist.» Dass er jetzt Olympiasieger sei, töne für ihn surreal, aber es sei natürlich «fantastisch».

 

Für die Schweizer Alpin-Snowboarder war es die siebte Olympia-Medaille. Die beiden weiteren Bündner Teilnehmer Kaspar Flütsch und Dario Caviezel schieden in der Qualifikation aus. Im Rennen der Frauen schied die für Snowboard Davos fahrende Glarnerin  Ladina Jenny im Achtelfinal aus.

 

 

(Bilder: Twitter)