Musikalische Reise nach Ungarn mit der Kammerphilharmonie Graubünden

Die Kammerphilharmonie Graubünden begibt sich in ihrem Sinfoniekonzert vom 4. März auf eine musikalische Reise durch Ungarn. Mit dabei (Reise-)Leiter Philippe Bach, die Pianistin Beatrice Berrut und die Sopranistin Monika Reinhard. Das Publikum kommt in den Genuss von Werken von Brahms, Bartok, Liszt und Ligeti.

Das Sinfoniekonzert der Kammerphilharmonie eröffnen Johannes Brahms’ «Ungarische Tänze» Nr. 1,3 und 10. Brahms folgte mit dieser Komposition einem Trend des 19. Jahrhunderts: Ungarn galt als schick. Besonders beeindruckt zeigte sich Brahms von der sogenannten „Zigeunermusik“, die ihm als Inspiration für die Ungarischen Tänze diente.

International europäisch komponierte der aus Ungarn stammende Virtuose und Komponist Franz Liszt, der das Konzertpublikum in ganz Europa hinriss – eher einem heutigen Popstar als einem klassischen Musiker vergleichbar. Sein Klavierkonzert wird interpretiert von der jungen Walliser Pianistin Beatrice Berrut. Als Bösendorfer-Pianistin spielt sie auch am 4. März stilecht auf einem Bösendorfer-Flügel.

Sehr ernst nahm Béla Bartók das musikalische Erbe seiner ungarischen Heimat: Viele seiner Werke basieren unmittelbar auf der (wirklichen) Volksmusik Ungarns. Im Sinfoniekonzert der Kammerphilharmonie sind seine «Ungarischen Skizzen» und die «Rumänischen Volkstänze» zu hören.

In dieser Tradition begann auch György Ligeti sein Werk – rumänische Volksmusik hatte er für sein «Concert Românesc» studiert, doch die kommunistische Zensur verbot das Werk sofort. Nach seiner Flucht in den Westen entwickelte Ligeti seine ganz persönliche Klangsprache, die einem breiteren Publikum durch den Film «2001: Odyssee im Weltraum» bekannt geworden ist. Eine skurrile Apokalypse zeichnet Ligeti in seiner einzigen Oper «Le Grand Macabre» und zieht dabei so ziemlich alle gebräuchlichen und ungebräuchlichen musikalischen Register. Den «Mysteries of the Macabre» nimmt sich die junge Sopranistin Monika Reinhard an. Die Deutsche Sängerin ist Ensemblemitglied des Staatstheater Meiningen und hat mit «Le Grand Macabre» grosse Erfolge gefeiert.

(Reise-)Leiter dieser ungarischen Musikreise ist Chefdirigent der Kammerphilharmonie Graubünden, Philippe Bach.

 

(Bild: Pianistin Beatrice Berrut, zVg.)