Neu: Pandemieabteilung im Kantonsspital.

CVP macht Gesundheit zum Schwerpunkt

Die Delegiertenversammlung der CVP Graubünden fand am Mittwoch, 7. Februar 2018, im Kantonsspital Graubünden statt. Dabei stand die Gesundheitspolitik im Zentrum. Parteipräsident Stefan Engler betonte dabei, dass die CVP bereit sei, für zwei Regierungsratssitze und eine starke Fraktion im Grossen Rat zu kämpfen.

«Bereit für Neues» – mit diesem Slogan kämpft die CVP Graubünden bei den Regierungsratswahlen am 10. Juni 2018 um zwei Sitze in der Bündner Regierung. «Wir werden nicht alles besser, aber vieles anders und neu gestalten in Graubünden. Unser Kanton darf kein Ort des Stillstandes sein, sondern muss als attraktiver, junger, zukunftsfähiger Chancenraum erhalten und entwickelt werden», sagte Ständerat und Parteipräsident Stefan Engler. Die CVP verfüge über Kompetenz in verschiedenen Bereichen, so haben in den letzten Delegiertenversammlungen die Bildung, die Raumplanung, die Medien oder die Gesundheit im Zentrum gestanden. «Durch Kompetenz entsteht Vertrauen.» Die CVP will mit zwei Mitgliedern in der Regierung und einer starken Fraktion im Grossen Rat die Bildung und Kultur in Graubünden neu positionieren, die digitalen Infrastrukturen stärken sowie die Erschliessung der Regionen in Graubünden verbessern, den Tourismus und das Gewerbe entlasten und ihnen Investitionsentscheide generell erleichtern sowie den erstarkenden Gemeinden neue Kompetenzen zuweisen.

Der Direktor der Kantonsspitals, Dr. Arnold Bachmann, sprach über das Spital der Zukunft. Dabei zeigte er auf, mit welchen Herausforderungen das Kantonsspital zu kämpfen habe: So würden auf der einen Seite die Einnahmen sinken, namentlich wegen der Baserate, und auf der anderen Seite die Kosten ansteigen, was nicht zuletzt mit den hoheitlichen Eingriffen zusammenhänge. Eine besondere Herausforderung bestehe zudem aufgrund der Demografie, indem die sog. Baby-Boomer je länger je mehr auf intensivere medizinische Leistungen angewiesen seien. Das Spital der Zukunft müsse deshalb agil in der Anpassung an hoheitliche Eingriffe sein, als Nummer 1 im Einzugsgebiet gelten, sich dem Einzugsgebiet anpassen und keine Strukturerhaltungspolitik betreiben und die wirtschaftlichen Freiheiten in den nicht regulierten Bereiche nutzen.

Regierungsratskandidat und Fraktionschef Marcus Caduff äusserte sich in einem Referat zu den Herausforderungen der Regionalspitäler. Der CEO des Regionalspitals Surselva machte dabei deutlich, dass das Lösungswort «Kooperation» heisse. Es gehe darum, in den Regionen Qualität anzubieten. Dabei seien die Regionalspitäler insbesondere bei der medizinischen Subspezialisierung, beim Einkauf, bei der Personalrekrutierung sowie Qualitäts-, Normen- und Technikanforderungen auf Kooperation, namentlich mit dem Kantonsspital, angewiesen. Dabei werde darauf geachtet, dass die Zuweisung schwerer Fälle, welche in den Regionen nicht versorgt werden können, an das Kantonsspital erfolgen – und nicht an ausserkantonale Spitäler. Synergien würden zudem in der Personalschulung genutzt.

Regierungspräsident Dr. Mario Cavigelli berichtete in einem eindrücklichen Referat über die Ereignisse im Zusammenhang mit dem Bergsturz in Bondo am 23. August 2018, bei dem er als Vorsteher des Bau-, Verkehrs- und Forstdepartements besonders gefordert war. Rund 3.1 Mio. Kubikmeter Steine und Geröll seien am besagten Tag ins Tal gestürzt und hätten sich mit dem Gletscherschnee und -eis vermengt, was sich zu einem gefährlichen Murgang entwickelt hätte, welcher acht Menschen das Leben kostete. Eine besondere Herausforderung stellte der Murgang von Bondo für den Gemeindeführungsstab dar, der laufend das Sicherheitskonzept aktualisieren musste und für den Schutz und die Evakuation der Bevölkerung zuständig war. Die Kooperation mit den Gemeindeverantwortlichen hätte sehr gut funktioniert. Zudem zeigte Dr. Mario Cavigelli auf, dass der Kanton und die Gemeinde bereits präventiv diverse Massnahmen ergriffen hatten, um das Gefahrenpotenzial einzugrenzen.

 

(Bild: GRHeute)