Für den aktuellen Winter hat sich der Verein Wasserweg ansaina wiederum ein momentanes Werk vorgenommen: WASSERLICHT nennt sich die Lichtinstallation zwischen dem Bad Alvaneu und dem Start der Skateline Albula. Mit dem Neujahrsapero des Dorfvereins Alvaneu wird WASSERLICHT eröffnet.
Wasserweg ansaina
„ansaina“ ist ein Begriff, der einem rund um Alvaneu Bad immer wieder begegnet. „ansaina“ ist romanisch und heisst „Zeichen“. Mit dem Wasserweg und mit weiteren Projekten setzt der seit dem Jahr 2001 bestehende Verein Wasserweg immer wieder Zeichen. Zeichen, dass die Bevölkerung im Albulatal dank der Mithilfe von vielen guten Geistern gewillt ist, die vorhandenen Potenziale zu nutzen. Damit soll den Weissagern, die dem Berggebiet die Zukunft einer alpinen Brache voraussagen, eine selbstbewusste Antwort gegeben werden.
Dauerhafte Werke- momentane Werke
Der Verein Wasserweg hat seit der Gründung kontinuierlich an der Entwicklung des Wasserwegs gearbeitet, sich aber auch vorgenommen, immer wieder vergängliche Werke zu realisieren. Zu den momentanen Werken zählten z.B. im Jahr 2012 die ArtAVA (Kunst am Wasserweg) oder im 2015 die ScuntrAVA, ein Begegnungsfest rund um den Wasserweg.
WASSERLICHT
Seit 2003 ziert die unprätentiöse, sogenannte „Batterie“ vor dem Bad Alvaneu den Einstieg zum Wasserweg ansaina. An der Wind und Wetter ausgesetzten Installation (9 Holzstapel à 81 Fichtenhölzern) nagte erwartungsgemäss der Zahn der Zeit; die obersten Holzlagen waren bereits durchgefault. Dies stellte denn auch keine Überraschung dar, sondern war in der Konzeption des Wasserwegs eingeplant: Bei der Batterie handelt es sich um eine widersprüchliche und darum spannungsgeladene Position, zum Einen dauerhaft-präsent, zum andern naturbedingt-vergänglich. Nach Ansicht des Vereinsvorstandes sollte im bewusst eingeplanten Verwitterungsprozess ein momentaner Marschhalt eingelegt werden. . Und hier knüpft denn auch das Winterwerk 2017/2018 an: Die obersten Holzlagen der Batterie wurden unter der Ägide von Andreas Oberli, Obart Alvaneu Bad, bemalt und beleuchtet. «Und wo man schon mal Licht zu der Batterie hingeführt hatte, ergab es sich dann schon fast wie von selbst, auch weitere Positionen mit Licht in Szene zu setzen», so Thomas Kolleger, Vereinspräsident von ansaina: «die alte Holzbrücke über die Albula, die neue Schaftobelbrücke oder eigens für WASSERLICHT geschaffene Kunstinstallationen von Andreas Oberli.» Subtil in Szene gesetzt wird aber auch von der Natur Geschaffenes: Die Einmündung des Schwefelwassers in die Albula, mit Rauhreif überzogene Sträucher und gar ein Stück des Schaftobelbachs selber. «Etwas, was alle Sinne anspricht. Dafür spricht schon die spezielle Umgebung im eisig kalten Bad.» freut sich Kolleger über die gelungene Installation.