Nicht nur in der NLA erlebten die Bündner Hockeyfans ein schwarzes Wochenende, auch die besten regionalen Teams in den höchsten Amateur-Eishockeyligen zogen ein Weekend zum Vergessen ein.
«Zum Wohle des EHC Chur – irgendetwas muss passieren», schreibt ehcfans.ch, die Fan-Seite des EHC Chur nach der fünften Niederlage in Serie. Dass der Stadtklub selbst einem bescheidenen Team wie Thun, das vor dem Spiel im Hallenstadion wie Chur viermal in Serie verloren hatte, vor eigenem Publikum mit 1:3 unterliegt, ist vielen Fans endgültig sauer aufgestossen. Die EHC-Fanseite fährt kernig fort: «Reden wir nicht länger um den heissen Brei herum, Trainer Marcel Habisreutinger muss zum Thema werden. Wir sind in einer Negativserie, haben nun 5 Spiele in Serie verloren, uns mit ach und krach gegen einen Zweitligisten im Cup durchgesetzt und stehen mittlerweile näher am Abstieg als an den Playoffs.» Chur hat noch vor Weihnachten die Chance, den Negativstrudel aufzuhalten: In zwei Heimspielen gegen stärker klassierte Teams (am Mittwoch gegen Wiki-Münsingen, am Samstag gegen Seewen) ist der EHC zum Punkten verdammt – ansonsten droht eine laaaange Weihnachtspause.
Kreativer Arosa-Blogspot
Auch in der 1. Liga haben die Bündner Hockeyfans ein schwarzes Wochenende hinter sich. Der EHC Arosa verlor das letzte Heimspiel vor Weihnachten gegen Bellinzona mit 3:5 und ist mittlerweile auf Rang 4 abgerutscht. Auch die Arosa-Fans sind wenig happy. Ein ziemlich rumpeliges Weihnachtsgedicht auf der Blogspot-Seite zeigt den Frust einigermassen deutlich. Ein Auszug:
Das Jahr neigt sich langsam zu Ende,
in einer Saison gibt es manche Wende.
Und genau an den Tagen zwischen den Jahren
kommt der Frust mit wehenden Fahnen gefahren.
Schließt man die Augen so sieht man sie gleich,
die angestrebten Siege, die man nicht erreicht.
Denn nicht nur Frohsinn bringt dieses Fest
das sich allein nicht feiern lässt.
Prättigauer Aufholjagd nicht belohnt
Auch der HC Prättigau-Herrschaft musste am Wochenende eine ärgerliche Niederlage einstecken. Die Niederlage bei 1.-Liga-Leader Wetzikon war besonders bitter für den Bündner Aufsteiger. Nach 15 Minuten schien das Spiel beim Stand von 0:4 bereits entschieden, doch die Hockeyspieler von Dusan Halloun gaben sich nicht geschlagen und kämpften sich bis sieben Minuten vor Schluss wieder zurück und glichen das Spiel aus. Die unglaubliche Aufholjagd wurde allerdings nicht belohnt. Ein ärgerliches Missverständnis in der Defensive kostete den HCPH den verdienten Lohn: 209 Sekunden vor Schluss kassierte der HCPH das 4:5 und damit die Niederlage. Die Gelegenheit zur Revanche kommt am Mittwoch, wenn Leader Wetzikon zum letzten Prättigauer Heimspiel des Jahres in der Eishalle Grüsch zu Gast ist. Hier gehts zur 1.-Liga-Tabelle.
(Bild: ehcfans.ch)