Kaum gehört die neue Bachelorstaffel der Vergangenheit an und war für die männlichen Zuschauer in Kurzform von Stefan Büsser erträglich, kommt es zur grossen Meldung: Wegen hoher Nachfrage musste die Aufführung von Büssis Soloprogramms in Domat/Ems am 17. Februar 2018 in die Mehrzweckhalle Tircal verlegt werden. Wir haben beim Comedian und Moderator nachgefragt, wie er als Zürcher so viel Zuspruch der Bündner erhält.
Hey Stefan, deine Tickets im Bündnerland gehen weg wie warme Weggli. Ist die Verwandtschaft deines Produzenten Manu so gross?
Manu kommt tatsächlich mit der ganzen Familie, aber die Tickets übernehme natürlich ich! Es muss also eine andere Erklärung geben.
Wie erklärst du dir deinen Erfolg als Zürcher bei den Bündnern?
Ich denke, die Bündner wissen, dass ich am gleichen Abend wieder nach Hause gehe. Sonst müssen sie die Zürcher ja immer eine Woche oder länger aushalten, wenn sie in die Skiferien kommen.
Wie erleichtert bist du, dass die Bachelor-Staffel durch ist?
Sehr. Es war ein ziemlicher «Chnorz» diesmal. Die Protagonisten werden nicht mehr besser und die Ideen für Dialoge und Aktionen innerhalb der Sendung schon gar nicht. Das macht’s für mich auch schwer, aber die Leute haben meine Videos wieder fleissig geschaut, ich bin froh, hab ich nochmals eine Staffel angehängt.
Wie viel Bachelor-Bashing kommt in deinem neuen Programm vor?
Natürlich mach ich ein paar Sprüche darüber, das erwartet man ja von mir. Aber es ist kein Programm über die Sendung. 80% des Inhalts hat rein gar nix mit dem Bachelor zu tun und das ist auch gut so.
Bist du bei der nächsten Bachlorette auch wieder an Bord?
Das hab ich für mich noch nicht entschieden. Aber ich sehe ehrlich gesagt nicht viele Gründe, da noch eine Saison dranzuhängen. Lieber ich höre auf, wenn die Leute es noch lustig finden.
Wie zeitaufwendig ist eigentlich so ein Comedyprogramm von der Grundidee bis zur Premiere?
Sehr aufwändig. Ich habe über ein halbes Jahr daran gearbeitet, zusammen mit einem Autorenteam und Probe-Vorstellungen und so weiter. Aber die Feedbacks sind toll und ich bin froh, nach vier Jahren wieder neues Material zu spielen.
Wie viel Humor haben die Bündner?
Sehr viel und vor allem sehr deftigen. Bei den Tryouts (Probevorstellungen) war auch mein guter Freund Claudio Candinas dabei. Er hat dann immer gesagt: Noch mehr, noch tiefer rein.
Wer ist der witzigste Bündner?
Von denen, die man kennt ist’s wohl ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Zucco und Rolf Schmid. Ich mag beide sehr.
Du bist Moderator, Comedian und machst jede Staffel des 3Plus-Formats zu einem Training für die Bachmuskeln. Wie findest du eigentlich zur Ruhe?
Nachts im Schlaf. Viel mehr bleibt mir leider zur Zeit nicht an Erholung. Aber im Januar ists dann hoffentlich etwas ruhiger.
Wie zufrieden bist du beim SRF?
Ich könnte nicht glücklicher sein, trotz der schwierigen Lage, in der wir im Moment sind. Das SRF3-Team ist ein Traum und ich gehe jeden Morgen gerne arbeiten. Ich kann mit meiner gesundheitlichen Situation eigentlich gar nicht so viel arbeiten, aber da es mir mehr wie Spass vorkommt, geht es wunderbar.
Eine etwas ernstere Frage, wie steht’s um deine Gesundheit? Du wirbst ja immer für Organspende.
Im Moment bin ich ziemlich stabil. Jeder Rappen zählt mit dem Schlafentzug wird jetzt aber wieder ein Test für Geist und Körper.
Was dürfen die Domat/Emser von dir in der Mehrzweckhalle erwarten?
90 Minuten Comedy aus dem Leben, eine Multimedia-Show und hoffentlich auch ein paar Erkenntnisse fürs weitere Leben. Oder kurz: Einen tollen Abend für uns alle. Ich freue mich auf jeden Fall riesig!