Bündner Verkehrsbetriebe streichen Nachtzuschlag

Mehr Anschlüsse für Randregionen, mehr Taktverkehr nach und aus Zürich – und als Zückerchen die Streichung des Nachtzuschlag: Das ist der neue Tarif der ÖV in Graubünden.

Zusammen mit dem Bund und den Transportunternehmen hat der Kanton Graubünden neue Lösungen für alte Probleme erarbeitet. Resultat: Es wird für alle besser, insbesondere auch in den Regionen. Das Wichtigste im Überblick: 
 
Neue Verbindung Zürich-Chur
Von Montag bis Freitag fährt neu um 17.07 Uhr ein Intercity von Zürich nach Chur . Die Anschlüsse nach St. Moritz, Davos und die Surselva sind so weit als möglich gewährleistet. Damit gibt es zwischen 15.37 und 18.37 Uhr einen durchgehenden Intercity-Halbstundentakt vom Unterland nach Graubünden. 
 
RhB verdichtet Fahrplan
Die Gewinner: Arosa und die Surselva. Bestehende Taktlücken werden geschlossen, zwischen 6 und 23 Uhr gibt es nach Disentis einen durchgehenden Stundentakt mit halbstündigem Zusatzangebot in den Hauptverkehrszeiten. Nach Arosa beginnt die Morgenschicht eine Stunde früher und dauert bis 21 Uhr. 
 
Auch die Linie Landquart-Engadin wird aufgewertet: Der 17.07-Zug ab Zürich bekommt in Landquart einen Anschluss ins Engadin; morgens fährt die erste Bahn um 04.54 ab Samedan mit Anschluss ab St. Moritz.
 
Und last, but not least: Das Domleschg erhält durch die Verlängerung der letzten beiden Züge von Rhäzüns nach Thusis eine bessere Anbindung in den Abendstunden. Neu kann Thusis ab Chur um 21.56 Uhr und 23.15 Uhr umsteigefrei erreicht werden. 
 
Halbstundentakt nach Flims-Laax
Die wichtigste Änderung auf dem Busnetz ist die Einführung des durchgehenden Halbstundentakts von Montag bis Freitag auf der Linie Chur – Flims – Laax. 
Auf der Postautolinie Davos – Lenzerheide – Chur verkehrt werktags in den Morgenstunden ein neues Kurspaar (Davos ab 05:05 Uhr sowie Chur ab 06:50 Uhr). In der Surselva wird die Betriebszeit einiger Buslinien am Abend ausgedehnt. Im Oberengadin wird der «Hahnensee-Express» in die Linie 3 des Engadin Bus integriert. Damit werden im Winter mehr Verbindungen von St. Moritz Dorf an die Corvatschbahn angeboten. Das Puschlav erhält während der Sommersaison eine schnelle Frühverbindung um 06:05 Uhr ab Le Prese, bei welcher Chur bereits um 09:03 Uhr erreicht wird. Dank der Verlängerung der Buslinie von Le Prese nach Pontresina bis nach Samedan, wird die Reisezeit von Poschiavo nach Zürich um 42 Minuten verkürzt. 
 
Kein Nachtzuschlag mehr! 
Der Nachtzuschlag ist Geschichte. Neu reicht in ganz Graubünden ein einfaches Ticket oder ein Büga oder GA. Fertig mit: Oh, brauch ich jetzt schon einen Nachtzuschlag oder nicht? Hab ich einen gelöst?! 
 
Die Neuerungen gelten ab dem Fahrplanwechsel am 10. Dezember. Die Neuerungen sind auf der Seite www.fahrplanfelder.ch abrufbar. 
 
 
(Bild: GRHeute)