Diese Niederlage wird noch eine Weile schmerzen: Chur Unihockey hat im Strichduell gegen den UHC Waldkirch St. Gallen wegen eines Gegentores zwei Sekunden vor Schluss dringend benötigte Punkte vergeben. Alligator Malans hingegen liess gegen Schlusslicht Thun nichts anbrennen.
Chur Unihockey kämpfte wie in den letzten Spielen mit der Konstanz über 60 Spielminuten. Der Start in die Partie gelang dem Gast äusserst gut. In der Startphase kamen die Hauptstädter zu mehreren Torchancen und kontrollierten über weite Strecken die Partie. Die Folge war der Führungstreffer durch Marcel Stucki in der 11. Spielminute. Es folgte die erste Strafe gegen die Hausherren und somit die Gelegenheit für Chur Unihockey die Führung im Powerplay auszubauen. Durch Joel Hirschi’s Distanzschuss gelang dies in der 15. Spielminute. Chur verteidigte die 2-Tore-Führung in die erste Pause und zeigte ein ansprechendes Drittel.
Wie so oft in dieser Saison, folgte jedoch eine Phase der Bündner, in der man zu viele Eigenfehler machte, kaum Zweikämpfe für sich entschied und dem Gegner das Spieldiktat überliess. In der 22. Spielminute sorgte Michael Schiess für den Anschlusstreffer. Ab der 28. Spielminute hatte das Heimteam das Spiel komplett unter Kontrolle, glich die Partie durch Nico Mutter aus, Thomas Mittelholzer schoss sein Team in Überzahl erstmals in Führung und sein jüngerer Bruder Roman Mittelholzer baute die Führung zum Pausenstand von 4:2 für Waldkirch St. Gallen aus. Chur fand kein Mittel, die eigene Defensive zu stabilisieren, wie auch in der Offensive Akzente zu setzen.
Die Reaktion auf das Mitteldrittel folgte im Schlussabschnitt. Mit einem deutlich aggressiveren Auftreten suchte Chur den Anschlusstreffer, wurde jedoch durch Manuel Rüegg gleich zu Beginn ausgebremst. Chur behielt die Geduld und fand zurück in die Partie. Joel Hirschi in der 46. und Jan Binggeli in der 47. Minute brachten die Spannung in die Partie zurück. Die Bündner setzten die Hausherren früh unter Druck und dies führte zu Fehlern im Spielaufbau. Einen dieser Fehler konnte Jan Binggeli in der 55. Spielminute zum 5:5-Ausgleichstreffer ausnutzen. Trotz der Aufholjagd jubelten am Schluss die St. Galler, welche 2 Sekunden vor Schluss durch Chris Eschbach für die Entscheidung sorgte. Äusserst bitter, da Marcel Stucki kurz vor Schluss noch die Torumrandung traf. Die Niederlage gegen den UHC Waldkirch St. Gallen ist ein herber Rückschlag für die Playoff-Ambitionen der Bündner Hauptstädter. Für die nächsten Aufgaben, GC Unihockey und die Tigers Langnau, benötigt es mehr Konstanz, um mögliche Punkte zu ergattern.
Alligator Malans mit glanzlosem Sieg
Einen wenig erinnerungswürdigen Sieg feierte der UHC Alligator Malans, der damit in der NLA an den Top-Teams dran bleibt. Gegen Liga-Schlusslicht Thun sahen 324 Zuschauer in der Turnhalle Lust von Maienfeld einen erknorzten 7:5-Sieg der Alligatoren. Als Matchwinner feiern lassen durfte sich Christoph Camenisch mit den beiden entscheidenden Treffern in den letzten zehn Minuten. Zuvor vergaben die Herrschäftler das ganze Spiel über zahlreiche Gelegenheiten, das Spiel früher zu entscheiden. Doch auch das clevere Schlusslicht aus Thun wusste zu gefallen und brachte die Malanser Mal für Mal in Verlegenheit. Die Alligatoren können dieses Spiel getrost rasch vergessen: Die budgetierten drei Punkte sind im Trockenen, als Nächstes wartet der Spitzenkampf am nächsten Samstag bei Wiler Ersigen.
(Bild: Chur Unihockey/Marco Oechsle)