Nach dem erknorzten 3:2-Heimsieg vom Freitag gegen Biel siegte der HCD am Sonntagnachmittag im Hallenstadion gegen die ZSC Lions mit 3:1 und hat damit sein Zwischentief überwunden. Die Fakten vom Wochenende.
1. Wichtig gegen Biel
Nach drei Niederlagen in Serie drohte dem HCD dieses Wochenende, dass mehrere Strichteams zu den Bündner aufschliessen. Wie unangenehm diese Tabellenlage ist, weiss Davos von der letzten Saison her noch zu gut. Doch es kam anders, und den Grundstein dazu legten die Bündner am Freitagabend gegen den EHC Biel: Ausgerechnet ein Shorthander brachte die Wende: Enzo Corvi traf kurz vor Spielhälfte vor knapp 4000 Zuschauern zur 3:2-Führung. Biel ging im Startdrittel zweimal in Führung, musste wegen zwei Powerplay-Toren von Broc Little und Samuel Walser aber jeweils den Ausgleich hinnehmen.
2. Überraschend bei den ZSC Lions
Im ausverkauften Hallenstadion liefen die Davoser nach einem frühen Gegentreffer in Unterzahl bis nach der Spielhälfte einem Rückstand nach. In seinem 400. NLA-Spiel glich Samuel Walser die Partie gegen den ZSC in der 35. Minute aus. 12 Minuten vor Schluss machte Broc Little die Davoser Wende perfekt: Der US-Amerikaner erzielte den 2:1-«Gamewinner», ehe Mauro Jörg mit einem «Empty-Netter» für das verdiente Schlussresultat sorgte.
Auch die Schussstatistik (23:37 (6:10;8:11;9:16)) belegt, der #HCD-Sieg war verdient. Mehr gearbeitet, mehr geblockt, mehr geschossen. Dazu präsenter, motivierter und zielstrebiger.
Matchbericht und Video-Highlights auf https://t.co/Zl5mjS1n1r. #MythosHCD pic.twitter.com/QpXuX1E8Wq— Hockey Club Davos (@Hockeysince1921) 19. November 2017
3. Zwei Lieblingsgegner?
Nach sechs Niederlagen in Serie gewann der HC Davos am Sonntag erstmals seit dem 6. Oktober wieder auswärts. Damals hatte der HCD in Biel gewonnen. Auch der zweite Gegner vom Wochenende, die ZSC Lions, liegt den Bündnern offenbar. Im ersten Direktduell der Saison hatte der HCD zuhause mit 4:1 gewonnen.
4. Samuel Walser
HCD-Center Samuel Walser gab noch vor dem Wochenende bekannt, dass er bei Freiburg einen Vierjahresvertrag unterschrieben hat (ab nächster Saison). Der 25-jährige Nationalspieler ist seit 2013 in Davos und wollte sich am Wochenende wohl gebührend verabschieden, indem er gleich zweimal traf – sowohl gegen Biel (2:2) wie auch gegen die Lions (1:1) jeweils zum Ausgleich. Mit den Toren 5 und 6 der Saison hat er sein Saisontotal vom letzten Winter (5) bereits übertroffen.
5. Broc Little
Er skort und jubelt und skort und jubelt. Broc Little ist weiterhin nicht zu stoppen und war neben Walser der zweite Doppeltorschütze des Weekends. Der amerikanische Skorer ist mit 14 Toren in 23 Spielen ligabester Torschütze in der NLA.
6. Magnus Nygren
Nach drei punktelosen Spielen hat auch Verteidiger Magnus Nygren wieder zu seinen Assists gefunden, am Wochenende gleich 3 an der Zahl. In der internen Skorerliste liegt der Schwede mit 6 Toren und 11 Assists vor Robert Kousal (4/10) und hinter Marc Wieser (7/14), Little (14/6) und Andres Ambühl (5/14) auf dem vierten Platz.
7. Enzo Corvi
Nach seiner Verletzungspause hat es einige Spiele gedauert, nun scheint Enzo Corvi wieder im Saft zu sein. Gegen Biel traf der Churer erstmals seit dem 5. Saisonspiel – Corvi hatte in den ersten fünf Spielen dreimal getroffen – und erstmals seit seiner Gehirnerschütterung wieder. Auch gegen die Lions war der 24-Jährige ein Davoser Aktivposten und hatte mehrere gute Tor-Gelegenheiten, die beste in der 36. Minute, als er am Pfosten scheiterte.
8. Goalie Watch
Zwei Spiele, zwei Siege, zwei starke Torhüter. Nach vier Spielen startete am Freitag Gilles Senn wieder im Kasten des HCD und parierte gegen Biel 21 von 23 Schüssen (Quote 91,30%). Am Samstag glänzte Joren van Pottelberghe im Zürcher Hallenstadion mit 22 Paraden aus 23 Schüssen (Quote 95,65%). Stark.
9. Special Teams
Obwohl der HCD in Zürich einen (den einzigen) Gegentreffer in Unterzahl einstecken musste: Das Boxplay, traditionell eine der Stärken von Davos unter Arno del Curto, hat sich deutlich verbessert. Gegen Biel gelang Davos mit dem dritten Shorthander der Saison gar der Matchwinner in Unterzahl. In der nationalen Boxplay- Statistik liegt der HCD hinter Fribourg, Zug und Bern auf dem 4. Platz.
Etwas anders siehts im Powerplay aus, auch wenn der HCD am Freitag gegen Zug in Überzahl gleich doppelt traf. Die Erfolgsquote der Bündner ist dabei im ligaweiten Vergleich leicht unterdurchschnittlich.
10. Englische Woche
Für den HC Davos steht eine englische Woche mit drei Spielen auf dem Programm. Morgen Dienstag (19.45 Uhr) empfangen die Bündner im Viertelfinal des Swiss Ice Hockey Cup den HC Genf-Servette, am Freitag (19.45 Uhr) ist der HC Ambri-Piotta in der Vaillant-Arena zu Gast. Am Samstagabend bekommen es die Bündner dann auswärts mit dem EV Zug zu tun.
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(Bild: Twitter HC Davos)