Die Messeleitung der Guarda!: Marco Engel, Rolf Graf und Alberto Heras (vlnr.)

Marco Engel: «Zur Guarda! gehört das Ausrufezeichen»

In der ersten Novemberwoche ist auf der Oberen Au Premiere für die neue Herbstmesse «Guarda!». Die Macher wollen Graubünden «zusammenbringen». GRHeute hat mit Messeleiter Marco Engel gesprochen.

Marco Engel, in 10 Tagen ist Premiere für die Guarda!. Wie ist der Stand der Vorbereitungen?

Gut, aber nicht immer einfach. Bei der Guarda! ist vieles anders als bei anderen Messen von uns wie beispielsweise der Higa. Und weil wir vieles darum zum ersten Mal machen, ist es auch eine echte Herausforderung. Es gibt ziemlich viel zu koordinieren. 

In der Meinung vieler ist die Gehla nun die Guarda!. Wie waren die Reaktionen auf den neuen Namen?

Der Name ist gut angekommen. Da und dort wurde er zwar mit der Gemeinde verwechselt. Zu unserem «Guarda!» gehört aber auch das Ausrufezeichen, das soll soviel bedeuten wie: «Schaut her!»

Die Messeleitung der Guarda!: Marco Engel, Rolf Graf und Alberto Heras (vlnr.)
Die Messeleitung der Guarda!: Marco Engel, Rolf Graf und Alberto Heras (vlnr.)

Und was hat die Guarda! noch mit der Gehla zu tun?

Nicht viel. Wir haben die Gehla ja auch nicht selbst gemacht. Allerdings ist der frühere Messeleiter der Gehla bei uns im Team. Für die Guarda! haben wir nur wenige Aussteller der früheren Gehla übernehmen können, da wir ausschliesslich Bündner Aussteller wollen. Deswegen gab es zum Teil sogar Knatsch mit einzelnen Ausstellern. Ich denke, das war ein mutiger Entscheid, zu dem wir aber hundertprozentig stehen. 

Wieviele Aussteller sind an der Premiere dabei?

Viele, über 100. Damit sind wir sehr zufrieden.

Was ist denn anders an der Guarda! gegenüber der Gehla?

Die Guarda! hat zwar auch einen klassischen «Messe-Teil» wie damals an der Gehla, aber die Gestaltung ist viel luftiger und heller. Die Atmosphäre unterscheidet sich völlig, weil die Guarda! ein offenes Konzept hat. Es gibt zum Beispiel keinen Rundgang. Wir haben wesentlich grössere und höhere Zelte und ein grosses Gewicht auf Dekoration gelegt. Inhaltlich bieten wir schwergewichtig einen lebendigen Marktplatz mit viel Degustationen und Vorführungen, die den Besucher Graubünden spüren lassen. Die Bündner Landwirtschaft zeigt mit dem Weg von der Tierzucht und dem Anbau von Pflanzen bis zum hochwertigen Lebensmittel auf, wie gross die Vielfalt in Graubünden ist.

Aufbau der Guarda 2017 auf der Oberen Au.
Aufbau der Guarda 2017 bei der Oberen Au.

Konkurrenzieren Sie damit nicht kleinere «Landwirtschaftsausstellungen»?

Ausstellungen wie die Agrischa oder das Alpspektakel existieren schon lange. Sie sind aber auf ein spezifisches Publikum ausgerichtet. Uns war klar, dass die Guarda! Ängste wecken würde. Es hat viele Gespräche und Sitzungen gebraucht, um diese Befürchtungen zu zerschlagen. Wir wollen eine Verbindung zwischen Stadt und Land schaffen. Und damit Graubünden näher zusammenbringen. So ergänzen sich die verschiedenen Veranstaltungen statt sich zu konkurrenzieren.

 

Die neue Messe Guarda! an der Oberen Au findet vom 1.-5. November 2017 statt. Neben den Ausstellern werden auch spezielle Bereiche und ein Rahmenprogramm mit viel Musik angeboten.

 

 

(Bilder: zVg.)