Nach der 0:3-Niederlage am Dienstag in Genf will der HC Davos am Freitagabend im Heimspiel gegen den Tabellenletzten EHC Kloten auf die Siegerstrasse zurückkehren (Beginn 19.45 Uhr). Die arg gebeutelten Zürcher kommen allerdings mit einem neuen Trainer und neuen Selbstvertrauen.
Ein Selbstläufer wird die Partie für die aufgrund der Tabellenlage favorisierten Davoser nicht. In noch zu guter Erinnerung ist das erste Aufeinandertreffen in dieser Saison: Vor einem Monat lag der HCD in Kloten bis zur 45. Spielminute mit 0:2 zurück. Dann gelang Marc Wieser der Ausgleich, und danach schoss Chris Egli sein Team mit zwei Treffern noch zum Sieg.
Für Kloten war es eine von elf Niederlagen in den ersten 13 Meisterschaftsspielen. Am vergangenen Montag reagierte die Klubführung auf die Misere. Sie entliess Trainer Pekka Tirkkonen und dazu gleich auch noch Sportchef Pascal Müller, der als Aktiver auch für den HCD gestürmt hat. Gleichzeitig übergaben sie die Verantwortung für die erste Mannschaft interimistisch dem bisherigen Assistenzcoach Niklas Gällstedt sowie dem Elite-Junioren-Trainer André Rötheli. Und die Aufgaben des Sportchefs übernahmen einstweilig Peter Lüthi (Leiter strategische Entwicklung) und Beat Equilino (Teammanager und Medienverantwortlicher).
Die personellen Wechsel zeigten rasch Wirkung. Am Dienstagabend gewannen die Klotener gegen Lugano, das zuvor mit sechs Siegen in Serie aufgetrumpft hatte, mit 3:1. Die Zürcher gefielen in dieser Partie nicht nur mit der erwarteten kämpferischen Reaktion, sie überzeugten auch spielerisch. Und natürlich tankten sie Moral für ihr Gastspiel vom Freitagabend in Davos.
Dass die Klotener keineswegs so inferior sind, wie man es aufgrund ihrer Tabellenlage deuten könnte, zeigt übrigens ein interessanter Blick auf die Schussstatistik. In ihren bisherigen 14 Meisterschaftsspielen schossen sie 443 Mal aufs gegnerische Tor. Nur die ZSC Lions (500), Ambri (462) und Fribourg-Gottéron (444) prüften die gegnerischen Torhüter öfter. Kloten brachte es aber nur auf 23 Treffer oder eine Erfolgsquote von 5,19 Prozent. Die Davoser schossen in der laufenden Meisterschaft in 14 Partien 380 Mal aufs gegnerische Torgehäuse. Dabei erreichten sie mit ihren 39 Toren eine Ausbeute von 10,53 Prozent.
(Quelle: hcd.ch, Bild: GRHeute)