Die HCD-Fakten zum 1. Qualiviertel

Der HC Davos hat am Wochenende in Lugano 3:4 verloren und am Sonntagnachmittag zuhause gegen Langnau mit demselben Resultat gewonnen. Die Fakten vom HCD-Wochenende.

1. 4:3 – Teil 1

In Lugano 3:4 verloren, zuhause gegen die SCL Tigers 4:3 gewonnen. Das tönt nach einem ziemlich durchschnittlichen Wochenende. Ganz so durchschnittlich war es nicht. Beim formstarken Lugano hätte der HCD durchaus gewinnen können. Dreimal lag der HCD nach Toren von Andres Ambühl, Marc Wieser und Mauro Jörg in Führung, dreimal glich Lugano aus. Doch statt einem möglichen Sieg ereilte die Davoser sieben Minuten vor Schluss ein brutales Schicksal: In Überzahl vertändelte Noah Schneeberger den Puck, Sebastien Reuille liess sich nicht zweimal bitten und sorgte mit dem Shorthander für die Entscheidung.

 

2. 4:3 – Teil 2

4:3 lautete auch das Resultat am Sonntagnachmittag. Und so unglücklich die Niederlage am Vortag war, so glücklich war der Sieg letztlich gegen die SCL Tigers am Sonntag in der Vaillant Arena. Nach je zwei Toren von Broc Little und Robert Kousal zur 4:1-Führung nach zwei Dritteln schien der HCD auf dem Weg zu einem lockeren Heimsieg. Da es die Bündner im Schlussdrittel aber etwas gar locker nahmen, kamen die Gäste noch einmal heran und Davos musste letztlich gar noch um den Sieg zittern. 

3. Defensive Schnitzer

Vor diesem Wochenende hatte die Davoser Verteidigung in den letzten drei Spielen nur drei Gegentreffer zugelassen. Verschiedene Fehler in der Hintermannschaft führten am Weekend zu Gegentreffern. Der Fatalste: Noah Schneeberger konnte den Puck in Lugano im Powerplay an der blauen Linie nicht unter Kontrolle bringen – Lugano erbte mit dem Gamewinner. Gegen Langnau hielten gleich drei folgenschwere Fehler die Gäste im Spiel: Zweimal patzerte Goalie Gilles Senn, einmal Samuel Walser mit einem missglückten Befreiungsschlag.

4. Keine neuen Torschützen

Broc Little (9 Saisontore), Marc Wieser (5), Andres Ambühl (4), Robert Kousal (3) und Mauro Jörg (2) trafen am Wochenende auf Seiten des HCD. Immer noch auf das erste Tor warten untere anderen Dino Wieser und Dario Simion. Die ersten Punkte der Saison (2 Assists) holte sich der 18-jährige Nando Eggenberger.

5. Alle mindestens einmal durch

Nach 13 Saisonspielen hat der HCD nun gegen jede Mannschaft mindestens einmal gespielt, gegen Ambri und Zug bereits zweimal. 

  Sieg Niederlage
heim Servette, Ambri, Fribourg, ZSC Lions, SCL Tigers Zug 1, Lausanne
auswärts Ambri, Kloten, Biel Zug 2, Bern, Lugano

Mit acht Siegen – davon fünf zuhause – und fünf Niederlagen (davon eine in Overtime) hat der HC Davos das erste Qualifikationsviertel den Erwartungen entsprechend absolviert.

6. Die Besten und die Schlechtesten

Als «bester» Sieg des HCD in dieser Saison ist bisher sicher der 4:1-Heimsieg gegen die ZSC Lions zu werten. Insgesamt fällt aber auf, dass die Profis von Arno del Curto (fast) alle Spiele, die sie auf dem Papier gewinnen müssten, auch gewonnen haben. Was zweifellos der Schlüssel für eine erfolgreiche Davoser Saison ist. Als «schlechteste» Niederlage – die einzige gegen einen nominell Schwächeren – ist sicher das grausige 4:6 vor eigenem Publikum gegen Lausanne in Erinnerung. Auch das 1:5 in Zug war wenig schön, abgesehen von der erwähnten Lausanne-Niederlage hat der HCD bisher aber nur Spiele gegen Top-Teams verloren.

7. Gregory Hoffmann

Mit bereits zehn Toren ist Gregory Hoffmann, Ex-Davoser in Lugano-Diensten, Topskorer der Schweizer Liga. Der gebürtige Jurassier traf auch gegen den HCD, wofür wir ihm gerne mit einem altbekannten Video antworten.

 

8. Mauro Jörg

Der Emser feierte am Samstag sein 500. NLA-Spiel. Und das mit Stil, skorte er doch zum zwischenzeitlichen 3:2-Führungstreffer. Wir gratulieren!

9. Enzo Corvi

Fünf Spiele verpasste Enzo Corvi nach seiner Gehirnerschütterung, am Wochenende gab der Churer sein Comeback in Davos. Die Ausbeute: Ein Assist und ein Lattenschuss gegen Langnau. 

10. Wie weiter?

Eine neue Woche, ein neuer Rhythmus: Für den HCD gehts schon morgen Dienstag weiter, es steht die lange Reise nach Genf auf dem Programm. Am Freitag empfängt Davos in der Vaillant Arena (19.45 Uhr) den EHC Kloten, am folgenden Dienstag folgt dann erneut eine Westschweizer Reise nach Lausanne. 

 

(Bild: Twitter HC Davos)