Unterschiedliche Bündner Resultate in der NLA-Meisterschaft im Unihockey: Chur setzte sich gegen Kellerkind Thun zuhause mit Mühe 8:5 durch, Alligator Malans ist nach einer 4:7-Heimniederlage gegen die Grasshoppers auf Rang 8 zurückgefallen. Piranha Chur musste am Sonntag erstmals in dieser Saison um den Sieg zittern.
Die Bündner Unihockey-Männer sind nicht wunschgemäss in die Saison gestartet: Alligator Malans ist nach der fünften Runde (und der dritten Niederlage) mittlerweile auf den eher ungewohnten achten Zischenrang zurückgefallen. 500 Zuschauer wollten am Samstag in der Turnhalle Lust den Auftritt der Grasshoppers bei Alligator Malans mitverfolgen. Und die Heimfans wurden zunächst für ihr Kommen belohnt: Bis zur 25. Minute hatten Dan Hartmann (2), Lukas Veltsmid und Remo Buchli die Gastgeber mit 4:1 in Führung gebracht. Das mit einer grossen Verletztenliste angetretene «Rumpfteam» der Grasshoppers kämpfte sich aber noch im Mitteldrittel ins Spiel zurück und glich noch vor der Pause aus. Malans, mittlerweile in der Defensive nach den verletzungsbedingten Ausfällen von Kevin Berry und Nico Obrecht auch dezimiert, stellte sich den immer stärker werdenden Zürchern entgegen, so dass das Schlussdrittel durchaus den Geschmack eines Playoff-Krachers annahm. Die Bündner verzweifelten an der guten Defensivarbeit der Zürcher und haderten mit einigen Entscheiden der Schiedsrichter – mit Folgen: Die Grasshoppers sorgten für zwei Tore und einen Empty-Netter und vollendeten ihr Comeback mit einem 7:4-Sieg.
Chur Unihockey bekundete beim 8:5-Heimspiel gegen Kellerkind UHC Thun mehr Mühe als erwartet: Im Gegensatz zum Kantonsrivalen, der beinahe zeitgleich 20 km entfernt sein Heimspiel bestritt, konnten die Churer die Dominanz im Startdrittel nicht in eine Führung ummünzen – mit Folgen: Nach einem Thuner Doppelschlag kurz vor der ersten Sirene (darunter ein Shorthander) lag der Stadtklub nach 20 Minuten plötzlich mit 0:2 hinten. Die Churer gingen vor 340 Zuschauern in der Turnhalle der Gewerbeschule aber ihren Weg weiter und glichen durch zwei Distanzschüsse von Marcel Stucki, einen davon im Powerplay, gleich zu Beginn des zweiten Drittels aus. Mit einem erneuten Doppelschlag kurz vor der zweiten Pause – durch Joel Hirschi und Martin Tokos – ging Chur erstmals in Führung (4:3). Paolo Riedi brachte den Gastgebern in der 52.Minute die erste Zweitore-Führung, und auch wenn die aufsässigen Thuner noch zweimal den Anschlusstreffer erzielten, brachte Chur Unihockey den Arbeitssieg letztlich ins Trockene. Damit sind die Churer in der Tabelle auf Platz 7 vorgerückt – und am Kantonsrivalen Alligator Malans vorbeigezogen.
Weiterhin eine weisse Weste hat Piranha Chur in der Nationalliga A der Frauen. Gegen Skorpion Emmental Zollbrück musste der verlustpunktlose Serienmeister am Sonntagabend aber zittern. Nach einem komfortablen 2:0-Vorsprung im ersten Drittel musste Piranha die Gäste im Mittelabschnitt ausgleichen lassen und stellten den 4:3-Sieg erst im Schlussdrittel sicher. Zusammen mit Dietlikon und Bern-Burgdorf liegen die Churerinnen damit weiterhin mit makelloser Bilanz an der Tabellenspitze.
(Bild: Chur Unihockey/Andreas Bass)