Mitten in der englischen Woche: Die 10 HCD-Fakten vom Wochenende

Mit einer 2:3-Niederlage auswärts beim Meister in Bern und einem klaren 3:0-Heimsieg am Samstag gegen Fribourg hat der HC Davos das Wochenende erwartungsgemäss abgeschlossen. Ein Blick auf die 10 HCD-Fakten vom Wochenende.

 

1. Knapp vorbei ist auch daneben

Wenn man wegen sechs verletzten Stammspielern mit fünf Youngsters in die Höhle der Bären in Bern antreten muss, verheisst das im Normalfall nichts Gutes. Der HCD schlug sich am Freitagabend aber beachtlich und glich durch Magnus Nygren (26.) und Samuel Walser (42.) zweimal einen Rückstand aus. Im Schlussdrittel wandelte sich der Mut der jungen del-Curto-Truppe aber in Übermut – und prompt liefen die Bündner ins offene Messer und kassierten das entscheidende 2:3. Fazit: Gut gespielt und doch mit leeren Händen nach Hause gefahren.

2. Die starke Reaktion

Am Samstag in der Vaillant Arena in Davos machten es die Bündner besser: Aus eine gesicherten Defensive heraus liessen die Gelb-Blauen dem HC Fribourg-Gottéron keine Chance und siegten letztlich nach Toren von Marc Wieser, Jörg und Nygren sicher mit 3:0. In der Tabelle ist der HCD zwar Siebter, liegt aber nur drei Punkte hinter Leader Bern. Auf das achtplatzierte Genf-Servette wiederum hat Davos bereits sieben Punkte Reserve. 

3. Van Pottelberghes Premiere

Der 3:0-Heimsieg war der erste Shutout des 20-jährigen Goalies Joren van Pottelberghe: Der Youngster parierte bei seinem ersten Heim-Auftritt der Saison alle 22 Freiburger Schüsse und feierte so seinen ersten Shutout nicht nur beim HCD, sondern bei den Aktiven überhaupt. Gute Noten verdiente sich allerdings auch sein interner Kontrahent Gilles Senn am Freitagabend in Bern: Mit einer Fangquote von 90,32% und mehreren Big Saves hielt er die Gelb-Blauen bis zuletzt im Spiel.

4. Matchwinner Mauro Jörg

Neben Goalie JvP konnte sich am Samstag am Samstag der Emser Mauro Jörg als Matchwinner des HCD feiern lassen: Beim 1:0 legte er mustergültig auf Marc Wieser auf, das 2:0 schoss er gleich selbst, in dem er sich im Slot durchsetzte. Für den einstigen EHC-Chur-Junior war es das erste Tor (bei vier Assists) im siebten NLA-Spiel. In den letzten drei Spielen konnte er jeweils punkten.

Jörg

5. Nygren überragend

Nach neun National-League-Spielen kann man sagen, dass die Neuzuzüge für den HCD ein Gewinn sind: Besonders Verteidiger Magnus Nygren spielt bereits eine dominante Rolle im Team von Arno del Curto und besetzt die Rolle des Scharfschützen (vor allem im Powerplay) bereits jetzt überragend. Sowohl in Bern wie auch gegen Fribourg traf der Schwede mit platzierten Distanzschüssen. Die letzten drei Spiele hat Nygren stets geskort.

Nygren

6. Auch der «Kleine» gefällt

Nicht nur Nygren, auch der amerikanische Stürmer Broc Little kann sich immer besser in Szene setzen. Ein Tor-Erfolg blieb dem 1,75 m grossen Flügel am Wochenende trotz einiger spektakulärer Einzelleistungen zwar verwehrt, in Bern holte er immerhin einen Assist. Little und Nygren haben bisher je viermal getroffen und waren somit für fast ein Drittel der Davoser Saisontore (25) besorgt. 

7. Bündner «jagen» Schweden

In der internen Skorerliste liegt Magnus Nygren nach 9 Spielen mit 10 Punkten in Front (4 Tore/6 Assists). Hinter ihm folgen Andres Ambühl mit 9 (1/8) und Marc Wieser mit 8 (3/5) Punkten. Auf den Rängen 4-6 folgen mit sechs Punkten Broc Little (4/2), Felicien Dubois (1/5) und Robert Kousal (1/5).

8. Samuel Walser trifft wieder

Erwähnenswert: Samuel Walser hat nach seinem Treffer in Bern hat nun schon drei Tore auf dem Konto. Letzten Winter traf er während der ganzen Saison 5x.

9. Verletzten-Update

Wie schon letzte Saison wird der HCD auch diesen Herbst durch zahlreiche Verletzungen geplagt. Immerhin sind diesmal viele nicht langfristiger Natur: Dino Wieser konnte am Wochenende nach seiner Rückenverletzung bereits wieder mittun, Enzo Corvi musste hingegen nach seiner Hirnerschütterung noch aussetzen. Der Churer sollte am nächsten Wochenende aber sein Comeback geben, genau wie Verteidiger Jonas Schneeberger, der an einer Knieverletzung laboriert. Noch mindestens einen Monat verzichten muss Davos auf Fabian Heldner, der am rechten Knie operiert worden ist. Gar noch zwei Monate dauert es sicher bis zur Rückkehr des einstigen Liga-MVP Perttu Lindrgren, der nach seiner Hüftoperation zu früh aufs Eis zurückkam und einen Rückschlag erlitt.

10. Englische Woche für den HCD

Der HCD steckt mitten in einem Mammutprogramm: Innerhalb von 9 Tagen bestreiten die Bündner 5 Spiele: Nach der Doppelrunde vom Wochenende treten die Bündner morgen Abend im wegweisenden Champions-Hockey-League-Spiel in Tschechien bei Bílí Tygři Liberec an: Nur ein Sieg lässt dem HCD die Chance, die Gruppenphase zu überstehen. Bei einem Auswärtssieg müssten die del-Curto-Hockeyaner am Mittwoch in einer Woche zuhause gegen denselben Gegner nochmal gewinnen, um sich für die Achtelfinals zu qualifizieren. Am Wochenende geht es dann in der National League am Freitag zum Überraschungsteam aus Biel, ehe am Samstag um 19.45 Uhr in der Vaillant Arena das «Derby» gegen die ZSC Lions auf dem Programm steht.
 

 

(Bilder: Twitter HC Davos/Screenshot SRF)