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Urs Bordoli, welche Erwartungen und Ziele haben Sie als Sportchef des 1. Liga-Aufsteigers HC Prättigau-Herrschaft?
Das ist noch schwierig zu sagen. Wir haben ein relativ schwieriges Startprogramm. Aber man kann das auch positiv sehen. Auswärts gegen die Oberthurgau Pikes und dann zuhause gegen Frauenfeld müssen nicht unbedingt sechs Punkte her. Unsere Startgegner müssen gewinnen, wir dürfen. Vieles ist ungewiss, aber wir nehmen einfach Spiel für Spiel mit dem Ziel Playoff-Qualifikation. Vom Kader her ist es sicher möglich, dieses Ziel zu erreichen.
Sie haben als Ostschweizer 2.-Liga-Meister eine solide Vorbereitung hinter sich (4 Siege und 4 knappe Niederlagen). Welchen Eindruck haben Sie von der Mannschaft gewonnen?
Wir haben in der Vorbereitung gesehen, dass ein Playoff-Platz in der 1. Liga möglich ist, wenn auch nicht einfach. Ich gehe davon aus, dass es viele enge Spiele geben wird. Gerade mit Kampf und einem Quentchen Glück liegt in dieser Liga einiges drin. Es wird auf jeden Fall spannend.
Welche Erwartungen haben Sie als Sportchef ans Team?
Obwohl wir in der Verteidigung einige Abgänge hatten, haben wir in der Defensive in der Vorbereitung recht gut ausgesehen. Ausser im 1. Spiel gegen Chur (4:5) haben wir nie mehr als vier Tore erhalten. Eine gute Verteidigung zu haben ist ein Schlüsselfaktor, den wir haben müssen. Wir werden voraussichtlich nicht 7,8 Tore in einem Spiel schiessen, deshalb ist die Rechnung einfach: Wenn wir weniger erhalten, müssen wir auch weniger schiessen. Wir haben zwar viele neue Spieler, aber die meisten sind von hier, haben schon vorher bei uns gespielt. Insofern war es einfach, die Zuzüge zu integrieren. Die meisten sind «Rückkehrer», nicht «Neue».
Und wie haben Sie Trainer Dusan Halloun in der Vorbereitung mit dem «neuen» System erlebt?
Für ihn ist es schon etwas Neues. In der 2. Liga hat Dusan alle Gegner gut gekannt, jetzt hat er eine neue Rolle. Wir können nicht das offensive Spiel wie in der 2. Liga spielen. Es gibt so viele schnelle Spieler in dieser Liga, wenn wir so offensiv agieren wie in den letzten Jahren, werden wir permanent in Konter laufen. Es ist wichtig, dass wir ruhig, clever und besonnen auftreten. Dusan weiss, wie wir spielen müssen, er ist der richtige Mann dafür.
Am Samstagabend gehts auswärts bei den Oberthurgau Pikes gleich ganz schwierig los. Wie beurteilen Sie das Startspiel?
Es geht jedem Aufsteiger in einer solchen Situation ähnlich. Man geht zu einem starken, aber nicht unschlagbaren Gegner. Es wird ganz wichtig sein, hinten gut zu stehen und wenig Strafen zu nehmen. Dann werden die Pikes nervös. Denn sie haben diese Saison grosse Ambitionen und dürfen zuhause gegen den Aufsteiger nicht verlieren. Aber ich bin überzeugt, dass wir nicht chancenlos sein werden. Das haben wir auch im Direktduell in der Vorbereitung gesehen: Wir haben zwar 2:4 verloren, dies aber mit 52 Strafminuten, die zu den Toren führten. Und ein paar Minuten vor Schluss hatten wir noch einen Lattenschuss. Wir haben trotz der Niederlage gemerkt, dass einiges drinliegt.
Als Bündner Hockeyfan freut man sich auf das «höchstklassige» Bündner Eishockey-Derby in der kommenden Saison. Wie stufen Sie den kantonalen Ligagegner EHC Arosa ein?
Vom Kader her müssten sie ganz vorne mitspielen. Trotz der zahlreichen Niederlagen in der Vorbereitung sind sie einer der grossen Favoriten. Unserer grosser Derby-Rivale ist wegen der Distanz zwar der EHC Chur, aber auch die Duelle gegen den EHC Arosa werden extrem spannend. Ich müsste lügen zu behaupten, ob wir gegen Arosa oder ein anderes Team spielen, spiele keine Rolle. Es ist auf jeden Fall ein besonderes Derby. Die Spieler kennen sich untereinander, jeder gibt noch etwas mehr, um zu punkten. Aber zuerst einmal gehts zu den Pikes, und dann freuen wir uns vor allem auch auf unser erstes 1. Liga-Heimspiel am 30. September gegen Frauenfeld.
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