Der erfolgreiche Saisonstart des HC Davos hat am Samstagabend in der Vaillant Arena einen Dämpfer erlitten: Gegen Aussenseiter Lausanne lag der HCD nach zwei Dritteln mit 0:5 hinten, mehr als eine Aufholjagd zur 4:6-Niederlage war für die Bündner nicht mehr drin. Die 10 Fakten der 4. und 5. Runde des HC Davos.
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— Hockey Club Davos (@Hockeysince1921) 16. September 2017
1. Start verschlafen
Unglaublich, wie erfolglos der HCD sowohl am Freitag wie auch am Samstag in den beiden Startdritteln auftrat: 0:2 lagen die Bündner nach 40 Minuten gegen Kloten zurück, gar 0:5 vor eigenem Anhang gegen Lausanne. Kombiniert 0:7 nach zwei Dritteln gegen Kloten und Lausanne! Bei den Zürchern ging dies dank einer Leistungssteigerung im 3. Drittel noch gut, gegen die Westschweizer war die Hypothek zu gross. Ausgerechnet gegen den klaren Aussenseiter Lausanne liessen die Bündner Federn und steckten die erste Saison-Niederlage nach 60 Minuten ein.
2. Zwei Doppelskorer
Am Freitag wurde Chris Egli in Kloten mit zwei Toren im Schlussdrittel zur grossen Figur des Davoser Comeback-Sieges. Der 21-jährige Flügel hatte letzte Saison in 23 NLA-Spielen seine ersten vier NLA-Tore erzielt. Das Kunststück, im Schlussdrittel zweimal zu treffen, gelang am Samstag auch Broc Little gegen Lausanne – nur war dies gegen die Westschweizer zu wenig.
3. Die neuen HCD-Ausländer voll integriert
Mit fünf bzw. vier Skorerpunkten nach fünf Spielen waren die beiden neuen HCD-Verstärkungen Magnus Nygren und Broc Little in den ersten Saisonspielen gewichtige Punktelieferanten für die Bündner. Auch Robert Kousal (5 Punkte) und Perttu Lindgren (4) spielen auf Augenhöhe der besten Davoser Skorer. Hier zeichnet sich bei den Ausländern auf jeden Fall eine deutlich bessere Punkteausbeute ab als im letzten Jahr.
4. Langsamer Start für mehrere Schweizer
Aus Schweizer Sicht kann punktemässig bisher nur Andres Ambühl (5) mit den Verstärkungsspielern mithalten. Mit drei Toren ist Enzo Corvi immerhin ex-aequo mit Broc Little bester interner Torschütze nach fünf Spielen. Weiter auf ihr erstes Saisontor warten unter anderen Dino Wieser, Mauro Jörg und Dario Simion.
5. Lausanne Mini-Rache
Für den HC Lausanne war es am Samstag der erste Sieg nach – saisonübergreifend – zehn Niederlagen in Serie, darunter vier Playoff-Viertelfinal-Niederlagen gegen den HCD.
6. Goalie Watch: Erstes «Shaken»
Joren van Pottelberghe und Gilles Senn wechselten sich auch an diesem Wochenende im Kasten des HCD ab. Erstmals in dieser Saison ging ein «Duell» eindeutig an einen Keeper: JvP glänzte in Kloten mit mehreren Big Saves im Schlussdrittel. Gilles Senn hingegen erwischte gegen Lausanne nicht seinen besten Tag, musste mehrere Schüsse nach vorne abprallen lassen, die zu gefährlichen Chancen und Gegentoren führten. Die Fangquote von 79.17% war die schwächste eines Davoser Goalies in dieser Saison.
7. Ein schwacher Trost
Senn dürfte den verpatzten Abend gegen Lausanne gerne schnell vergessen wollen. Dass sich der grossgewachsene Walliser Goalie beim 2:5-Anschlusstreffer einen seltenen Assist gutschreiben lassen konnte, ändert daran wohl auch nichts.
8. Die zweite «peinliche» Niederlage
In Fan-Kreisen fragte sich nach der Davoser Pleite gegen Lausanne so mancher, ob diese Niederlage nicht noch peinlicher sei als das Champions-Hockey-League-Fiasko in Cardiff. Die Antwort: Auch wenn nach dem Super-Saisonstart kaum einer damit gerechnet hat: Nein, peinlich ist diese Niederlage nicht. Lausanne war letzte Saison immerhin ein Playoff-Team in der NLA. Aber vor eigenem Publikum nach zwei Dritteln mit 0:5 zurückzuliegen, das ist ist schon ziemlich nahe an «Cardiff» dran.
9. Rise and Fall
Am Freitag hob sich der HCD stolz an die Tabellenspitze, am Samstag fielen die Bündner auf einen Schlag auf Platz 5 zurück.
10. Schwieriges Auswärtsspiel wartet
Nach einer Woche Pause gehts für den HCD am nächsten Samstag in Zug weiter, am Sonntagnachmittag ist dann Ambri-Piotta in der Vaillant-Arena zu Gast. Hoffentlich vor mehr als 4078 Zuschauern, die das Lausanne-Spiel am Samstag sehen wollten.
(Bild: Twitter HC Davos)