Seit Donnerstag ist die Malojastrasse bei Bondo tagsüber wieder durchgehend geöffnet. Sie war eine Woche zuvor von einem Murgang mit Schlamm überspült und danach von der hoch gehenden Maira bedroht worden. Die Gefahr weiterer Murgänge ist nach wie vor gross; die Einsatzkräfte setzen alles daran, diese wichtige Verkehrsader zu schützen und soweit möglich offen zu halten.
Nach den riesigen Murgängen bei Bondo ist die neue Kantonsstrasse zwischen Spino und dem Tunnel Promontogno nach wie vor gesperrt. Der Verkehr kann nun wieder über die alte Kantonsstrasse durch Spino, Sottoponte und Promontogno geführt werden. Wegen der engen Strassen in diesen Ortschaften wird der Verkehr für Fahrzeuge bis 32 Tonnen und Cars mit einer maximalen Länge von 12 Metern wechselweise einspurig geführt. Für Sattelschlepper und Anhängerzüge bleibt die Malojastrasse zwischen Spino und Promontogno gesperrt.
Zudem gilt bis auf Weiteres eine Nachtsperre: Zwischen 20:00h und 06:30h ist die Strecke aus Sicherheitsgründen gesperrt. Da der Abschnitt zwischen Spino und Promontogno von weiteren Murgängen bedroht werden könnte, und eine frühzeitige Alarmierung zurzeit nur bei Tageslicht möglich ist, kann die Strasse bis auf Weiteres nur tagsüber genutzt werden.
Die Gemeinde Bregaglia und der Kanton Graubünden bitten die von der teilweisen Sperrung der Strasse betroffenen Personen und Unternehmen um Verständnis. Sämtliche Einsatzkräfte setzen alles daran, eine Verbesserung der Situation zu ermöglichen. Es ist ein vordringliches Ziel der kommunalen Krisenorganisation, die Strasse vor weiteren Murgängen und Hochwasser zu schützen und sie soweit möglich für den Verkehr offen zu halten.
GKB hilft mit Spende
Um die Hilfsaktionen im Bergell zu unterstützen leistet die GKB einen finanziellen Beitrag. Die Kantonalbank zahlt aus dem GKB Beitragsfonds eine Summe von 100’000 Franken zur Linderung der Not an die Gemeinde Bregaglia.
(Bild: GRHeute)