Bevölkerung nimmt leicht zu – Dank Ausländern

In Graubünden wohnten Ende 2016 197 550 ständige Einwohner, 940 mehr als ein Jahr zuvor. Wie in den Vorjahren ist der Anstieg fast ausschliesslich auf das Wachstum der ausländischen Wohnbevölkerung zurückzuführen.

Im vergangenen Jahr konnte Graubünden seine Bevölkerungszahl wiederum leicht steigern, mit 0,5 Prozent lag die Wachstumsrate etwas höher als im Vorjahr. Im Vergleich zur Schweiz (1,1 Prozent) wächst die Bevölkerung aber weiterhin unterdurchschnittlich. Während fünf Kantone 2016 ein kleineres Wachstum als Graubünden aufwiesen, wuchs die Bevölkerung in den Kantonen Aargau, Zug und Waadt am stärksten.

Wachstum vor allem in der Agglomeration
Sowohl absolut als auch prozentual am deutlichsten an Bevölkerung zulegen konnten innerhalb Graubündens die beiden Regionen Imboden und Landquart, dieser Trend der letzten Jahre setzte sich fort. Etwas weniger Bevölkerung als vor Jahresfrist verzeichneten Ende 2016 nur die drei Regionen Maloja, Engiadina Bassa/Val Müstair sowie geringfügig auch Prättigau/Davos.

Die Stadt Chur zählt per Ende 2016 34 880 ständige Einwohner, 228 mehr als vor Jahresfrist. Von den zehn grössten Gemeinden im Kanton ist Domat/Ems prozentual mit gut 2 Prozent am stärksten gewachsen und zählt nun erstmals über 8000 ständige Einwohner. Etwas an Bevölkerung eingebüsst haben augenfällig viele touristische Gemeinden.

Die kleinste politische Gemeinde Ende 2016 bildete Lohn mit 44 Einwohnern, insgesamt zählten nur noch acht Bündner Gemeinden weniger als 100 Einwohner.

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Wachstum der ausländischen Wohnbevölkerung
2016 wurden in Graubünden 1806 Geburten verzeichnet, 58 mehr als im Vorjahr und so viele wie nie mehr seit dem Jahr 2000. Gleichzeitig sank die Anzahl Todesfälle (1624) im Vorjahresvergleich zum ersten Mal seit sechs Jahren wieder, was zu einem Geburtenüberschuss von 182 Personen führte. Der Unterschied zwischen der Schweizer und der im Mittel deutlich jüngeren ausländischen Wohnbevölkerung ist hier auffällig.

Dominiert wird das Bevölkerungswachstum weiterhin von der internationalen Einwanderung. 4269 aus dem Ausland zugewanderten Personen stehen hier 2600 Abgänge gegenüber, der Saldo ist mit 1669 unwesentlich kleiner als im Vorjahr.

Der interkantonale Bündner Wanderungssaldo dagegen verblieb auch 2016 im negativen Bereich – es ziehen deutlich mehr Personen von Graubünden in andere Kantone weg als umgekehrt. Des Weiteren haben 2016 530 Personen im Kanton das Schweizer Bürgerrecht erhalten.

Rückgang der Portugiesen und Deutschen
Graubünden zählte Ende 2016 36 618 ständige ausländische Einwohner, was einem Anteil von 18,5 Prozent an der ständigen Wohnbevölkerung entspricht. Von den drei mit Abstand grössten Bevölkerungsgruppen, welche zusammen zwei Drittel des Ausländerbestandes stellen, wuchs 2016 aber nur die Zahl der italienischen Staatsbürger, während sich die Anzahl deutscher und portugiesischer Staatsbürger verminderte. Grössere Zunahmen wurden aus Afghanistan, Eritrea und Syrien verzeichnet. Insgesamt wohnen in Graubünden weiterhin Personen aus gut 130 verschiedenen Staaten.

 

(Quelle: www.gr.ch, Bild: GRHeute)