Suche nach acht Vermissten wird vorläufig eingestellt

Das Unglück in Bondo mit den schweren Felsabbrüchen und Rüfenniedergängen hat wahrscheinlich acht Todesopfer gefordert. Die Kantonspolizei Graubünden stellt die Suche nach den Vermissten vorläufig ein. 

Der Bergsturz von Bondo erfasste die acht Bergwanderer aus dem deutschen Bundesland Baden-Württemberg (4), aus der Steiermark in Österreich (2) und aus dem Kanton Solothurn  (2) wahrscheinlich überraschend und mit grosser Geschwindigkeit. Davon geht die Polizei aus, wie Andrea Mittner, Einsatzleiter der Polizei, gegenüber den Medien aussagte, «wir haben alle möglichen Mittel eingesetzt, und trotzdem keinen der Vermissten gefunden. Wir können niemanden mehr finden.» Der Bergsturz vom Mittwochvormittag begrub die Wanderer möglicherweise unter einer bis zu 10 Meter tiefen Fels- und Gerölllawine.   

Vier Millionen Kubikmeter Gestein waren am Mittwoch vom 3369 Meter hohen Piz Cengalo ins Tal gedonnert. Grösseren Schaden verhinderte offenbar ein Frühwarnsystem, das es erlaubte, die Einwohner von Bondo rechtzeitig zu evakuieren. Im betroffenen Gebiet ist allerdings mit weiteren Felsabbrüchen und Murgängen zu rechnen.

Schon am Freitagnachmittag hatte sich ein erneuter grosser Murgang gelöst, der Bondo streifte und dazu führte, dass die Rettungs- und Aufräumarbeiten eingestellt werden mussten. Mehrere Personen, die zuvor in ihre Häuser zurückgekehrt waren, mussten daraufhin wieder evakuiert werden. Die Lage werde laufend neu beurteilt, hiess es in einer Mitteilung der Kantonspolizei Graubünden. Alle Einsatzkräfte stünden nach wie vor im Einsatz.  

 

(Quelle: Kapo GR)