Wenns brennt, kann die RhB auch Feuerwehrautos auf die Schienen schicken. Die Zweiweginterventionsfahrzeuge wurden im Rahmen einer kleinen Feier eingeweiht – und zeigten dabei ihr Können.
Die Rhätische Bahn hat in enger Zusammenarbeit mit der Gebäudeversicherung Graubünden (GVG) ein netzweites Stützpunkt- und Rettungskonzept ausgearbeitet. Dabei werden Feuerwehren für den Einsatz auf der Bahn aus- und weitergebildet und sukzessive mit entsprechenden Fahrzeugen ausgerüstet. Diese sechs neuen Zweiweginterventionsfahrzeuge (ZWF) wurden am Donnerstag im Rahmen einer kleinen Feier eingeweiht.
ZWF sind Fahrzeuge die sowohl auf der Strasse wie auch auf der Schiene verkehren können, und von der Feuerwehr im Interventionsfall eingesetzt werden. Die Fahrzeuge gehören der RhB, werden aber von den örtlichen Feuerwehren betrieben. Anlässlich einer kleinen Feier in Thusis wurden die sechs modernen Fahrzeuge unter Anwesenheit von Regierungsrat Christian Rathgeb, RhB-Verwaltungsratspräsident Stefan Engler und RhB-Direktor Renato Fasciati eingeweiht.
Die sechs Fahrzeuge gehen an die Feuerwehren der Bahnstützpunkte von Samedan-Pontresina, Bergün-Filisur/Albula, Ilanz, Arosa, Poschiavo und Thusis. Die Feuerwehren von Klosters und Zernez waren bereits vor einigen Jahren mit Zweiwegfahrzeugen ausgerüstet worden, damit die Sicherheit beim längsten Bahntunnel auf dem Netz der RhB, dem Vereinatunnel, erhöht werden konnte.
Die neuen Interventionsfahrzeuge wurden von der Firma Müller Technologie AG, Frauenfeld, und die feuerwehrtechnische Ausrüstung wurde durch die Firma Brändle AG, Sirnach, hergestellt und geliefert. Die Kosten pro Fahrzeug belaufen sich auf rund 900 000 Schweizer Franken. Die Gesamtkosten des Projektes betragen rund 6 Millionen Schweizer Franken und beinhalten auch die Erstellung von 57 Eingleisstellen, bei denen die Interventionsfahrzeuge von der Schiene auf die Strasse und umgekehrt wechseln können.
(Bild: RhB/Mattias Nutt)