Das Calandagärtli kann bleiben – allerdings in einer Light-Version. Die Mauern müssen fallen, neu sollen Pflanzentöpfe und Sitzbänke für Gärtli-Feeling sorgen.
Fast wäre eine Institution verschwunden: Das Calandagärtli, Umschlagplatz unzähliger Liter Bier und anderer Getränke oder auch feinem Essen. Die Stadt hatte den Plan, die Mauern nieder zu reissen und das Gärtli offen in den neu zu gestaltenden Postplatz zu integrieren.
Eine unhaltbare Situation für Pächterin Sandra Brunner, die eine entsprechende Petition lancierte. 2500 Gäste unterschrieben. Die Petition wurde Mitte November letzten Jahres eingereicht. Zuvor hatte der zuständige Gemeinderat Tom Leibundgut noch bekräftigt: Das Gärtli muss gar nicht weg, nur die Mauern. In der Gestaltung, die in Richtung Grabenstrasse Sitzbänke vorsah, sei die Pächterin frei.
Offenbar haben sich Sandra Brunner und Tom Leibundgut in der Zwischenzeit gefunden. Zwar muss die Mauer noch immer weg. «Die Bedenken betreffend Sicherheitsgefühl durch das Entfernen der Umfassungsmauer durch die Petitionärinnen und Petitionäre wurden ernst genommen und beim Neugestaltungsvorschlag mittels Möblierungen (Sitzbänke und Töpfe) berücksichtigt. Mit dem Ersatz der jetzigen kleingeschnittenen Bäume durch grossstämmige Bäume wird auch dem Wunsch der Petitionärinnen und Petitionäre entsprochen, die Historie des «Calandagärtli» zu würdigen, entspricht dies doch der jahrzehntelangen Tradition des Baumbestands», schreibt der Stadtrat in einer Mitteilung vom Dienstag.
Der Stadtrat empfiehlt dem Gemeinderat deshalb, die Petition abzulehnen – «aus den genannten Gründen». Der Bau soll im Herbst 2017 abgeschlossen sein.
(Bild: GRHeute)