Von Jugendlichen – für alle: Im Rahmen der Firmung hat die Jugendgruppe der katholischen Kirche Seewis-Pardisla eine Minigolf-Anlage für alle gebaut. Sie wird am 2. Juni feierlich eröffnet.
Am Anfang des Projekts standen: Viele Sitzungen. Einige Jugendliche der Firmvorbereitungen der katholischen Pfarrei Vorder- und Mittelprättigau mussten ein Projekt zum Thema Kinder- und Jugend-Animation erarbeiten. Dabei schieden sich die Geister: Die einen wollten eine Horrornacht mit Blut und Messer, die anderen eine Minigolf-Anlage für alle bauen. So veranstalteten die einen eine Horrornacht, die anderen bauten eine Minigolf-Anlage auf.
Knapp eine Woche vor der Eröffnung stehen auf der Wiese neben der katholischen Kirche neun Minigolf-Bahnen. Pascale, 13, ist stolz auf sich und das Team: «Jetzt kommt das Dessert.» Das Dessert ist: Die Hindernisse auf den Rasenteppich nageln oder schrauben. Dabei haben die Firmanden aber viel Unterstützung – andere Jugendliche, das Gemeinde-Ehepaar Daniela und Lars Gschwend sowie deren 18-jähriger Pflegesohn Ermias, ein Flüchtling aus Eritrea. «Er ist der beste Handwerker von uns», sagt Pascale. Die Bahnen sind aus Sperrholz, die sie vom Eschmann Bau ausgeliehen und teilweise geschenkt erhalten haben, Rohre und anderes haben sie im Brocki geholt. Vieles wurde auch gespendet.
Noch ist nicht alles abbezahlt. Die Minigolf-Bahn ist gratis, einzig die Bälle müssen bezahlt werden. Geregelte Öffnungszeiten gibt es nicht; sie ist jederzeit bespielbar. Vandalismus und dergleichen war bisher kein Problem. «Die Leute, die jeden Tag hier vorbei laufen finden es lässig und freuen sich, dass es etwas für alle gibt», sagt Lars Gschwend.
Mindestens zwei Monate soll die Minigolf-Anlage stehen. Was nachher passiert, ob allenfalls verlängert oder gar nächstes Jahr wieder aufgebaut wird, ist noch ungewiss. Die Minigolf-Anlage bei der katholischen Kirche Seewis-Pardisla wird am kommenden 2. Juni mit einem Live-Konzert von Olivia Virgolin eröffnet. Würste und Getränke werden günstig verkauft. Ausserdem gibt es eine Bar und bei schönem Wetter eine Hüpfburg.
(Bilder: GRHeute)