Da soll noch jemand sagen, Basketball wecke in unseren Breitengraden nur wenig Interesse! Das Ostschweizer Mini-Abschlussturnier der Jahrgänge 2003 und jünger in Chur spricht eine andere Sprache: 46 Teams, 7 Hallen, 46 Matches, ca. 500 Kinder, Trainer und Betreuer, 50 freiwillige Helfer und 30 Schiedsrichter – das die imposanten Zahlen vom kommenden Basketball-Sonntag in den Turnhallen der Sportanlage Sand in Chur. Wir haben mit Graubünden-Basketball-Präsident Reto Friberg gesprochen.
Graubünden Basketball führt dieses Jahr das ostschweizerische Mini-Abschlussturnier der Jahrgänge 2003 und jünger in Chur durch. Mehrere Hundert junge Sportlerinnen und Sportler verwandeln die Sportanlage Sand am Sonntag in eine einzige grosse Basketball-Arena.Reto Friberg, das Ostschweizer Mini-Abschlussturnier ist ein sehr grosses Turnier. Was bedeutet das für Euch bei Graubünden Basketball?
Für uns ist dieses Turnier ein gute Möglichkeit zu zeigen, wie interessant, spannend und beliebt dieser Sport bei den Jungen ist. Es gibt wenige Sportarten, die im Freien wie auch in der Halle auf den gleichen Spielfeldgrössen mit bestehender Infrastruktur problemlos in einem Verein wie auch in der Freizeit ausgeübt werden können. Organisatorisch bedeutet dieses Turnier natürlich viel Arbeit für uns alle und eine grosse Herausforderung. Wir freuen uns sehr darauf.
Wieviel Zeit investiert Ihr – und Sie als Präsident – in die Organisation eines solchen Events?
Die ersten Sitzungen haben letzten November stattgefunden. Danach jeden Monat eine. Die Verteilung der Pendenzen auf verschiedene Personen hat sich bewährt. In den letzten drei Monaten haben sich die Meetings auf je drei pro Monat erhöht. Seit einem Monat stehen wir wöchentlich in Kontakt zueinander. Momentan täglich. Für mich persönlich liegt der Aufwand im Schnitt bei ca. 2 Stunden pro Woche. Jetzt natürlich etwas mehr…
Basketball ist eine Weltsportart, in Graubünden aber immer noch eine Randsportart. Warum ist das so?
Wir müssen da auf dem Boden bleiben. Bei uns gibt es eine Vielzahl an Sportmöglichkeiten. Somit ist die Konkurrenz, sofern man dies so nennen kann, grösser als in anderen Ländern mit weniger Möglichkeiten. Im Weiteren erlauben uns die finanziellen Mittel mehr, Sportarten «auszuprobieren», sollte eine den Erwartungen nicht genügen.
Was braucht es, um die Bekanntheit von Basketball in der Region zu verbessern?
Ich glaube, wir können vermehrt auf uns aufmerksam machen, wenn wir gute Arbeit leisten. Im Fokus steht die Juniorenarbeit und gut ausgebildete Trainer auf allen Stufen. Schaffen wir dies, so werden auch unsere Ligamannschaften besser. Dadurch erhoffen wir eine zunehmende Popularität. Im Weiteren werden wir auch in den kommenden Jahren sogenannte Gamedays (mehrere Heimspiele verschiedener Teams an einem Tag) organisieren und diese mit einem Rahmenprogramm verbesseren, damit wir mehr Zuschauer in die Halle bekommen.
Wenn wir träumen wollen, dann wäre es mal schön, wenn sich ein ehemaliger Profi-Basketballspieler oder -Spielerin nach Graubünden verirrt – beruflich oder familiär – und bei uns spielen würde. Das würde sicher für Aufsehen und Interesse sorgen!
Was sind Eure Ziele und Hoffnungen für das grosse Nachwuchsturnier vom Sonntag?
Primär geht es darum, den Event ohne Zwischenfälle und gut organisiert über die Bühne zu bringen. Sportlich erhoffen wir uns viel Freude und Spass bei allen Beteiligten. Finanziell versuchen wir, im Rahmen des Budgets zu bleiben und keinen Verlust einzufahren. Ideal wäre, wenn ein kleiner Gewinn rausschauen würde.
Spielbeginn für das Turnier vom Sonntag ist am Sonntag um 9:30 Uhr in allen Hallen, das letzte Spiel startet um 16:45 Uhr in den Hallen 1 bis 4. Die Organisatoren weisen darauf hin, dass sämtliche Parkplätze bei den Sportanlagen Sand besetzt sind. Mögliche Parkplätze bieten sich bei Hof (Kathedrale), im Parkhaus Lindenquai oder vereinzelte beim Krematorium Chur an. Besucherinnen und Besucher sind herzlich eingeladen, auch eine Festwirtschaft wird natürlich angeboten.
(Bilder: Graubünden Basketball/Erwin Keller/Kellermedia)