Das neue Industrieareal des alten Sägewerks in Domat/Ems wird als Prestige-Projekt der Bündner Regierung weiter optimiert. Damit soll das mehrheitlich brachliegende Gelände mehr frequentiert werden.
Die Bündner Regierung hat den am 17. Dezember 2016 vom Gemeinderat Domat/Ems beschlossenen Arealplan «Vial-Tuleu» genehmigt. Kernpunkt dieses Arealplans ist die Erschliessung des neuen Industrieareals auf dem Gebiet des heute brachliegenden ehemaligen Sägewerks. Ferner regelt der Arealplan ortsbauliche Vorgaben und die Finanzierung der Arealentwicklung.
Aufgrund der Umnutzung des Sägewerkareals zu einer Industriezone wird sich der Verkehr gemäss einer Regierungsmitteilung von und zu dieser neuen Zone intensivieren. Darum sei vorgesehen, dass die Erschliessung des neuen Industrieareals zusätzlich über den Kreisel «Ems Chemie» (Kantonsstrasse) erfolge, und zwar über die nördliche Zufahrt in den erwähnten Kreisel.
Der Kreisel muss zu diesem Zweck – analog den übrigen drei Kreiselzufahrten – ausgebaut und mit einer Leitinsel zwischen der Ein- und der Ausfahrt versehen werden. Weiter sind Massnahmen zu ergreifen, die ein Überfahren der bestehenden Sperrfläche auf der Kantonsstrasse im Bereich der Linksabbiegespur am westlichen Ende des Areals (heutige westliche Ein- und Ausfahrt in das Areal) verhindern. Zu diesem Zweck soll im Bereich der Sperrfläche eine Verkehrsinsel erstellt werden.
Für die Bündner Regierung ist das neue Industrie-Areal nach dem Fiasko mit dem überdimensionierten Sägewerk zu einem eigentlichen Prestigeprojekt geworden. Um weiteren Imageschaden zu vermeiden, «muss» es einfach zum Fliegen kommen – ob der Kreisel hilft?
(Bild: Standeskanzlei Graubünden/Quelle: Standeskanzlei/GRHeute)