Der neue Erlebniswanderweg auf dem Glaspass wurde auf Initiative der Gemeinde Tschappina in Zusammenarbeit mit den Urmein und Flerden, dem Naturpark Beverin, Viamala Tourismus und der Regionalentwicklung Viamala und unter Beizug externer Fachkräfte über mehrere Jahre hinweg entwickelt. Momentan laufen die letzten Arbeiten, Ende Juni soll er eingeweiht werden.
Im Zentrum steht dabei ein riesiges Hangrutschgebiet am oberen Heinzenberg, zwischen den beiden Tschappiner Fraktionen Glas und Obergmeind. Dieses ist aufgrund seiner Natur- und Kulturgeschichte einzigartig. Es wurde zu Beginn des 16. Jahrhunderts urbar gemacht. Dabei musste die Bergwildnis einer typisch walserischen Streubesiedelung weichen. Doch der Berg stemmte sich in der Folge mit aller Gewalt gegen die menschlichen Eingriffe. Die Schieferhänge gerieten in Bewegung und der Wildbach Nolla verschaffte sich einen schrecklichen Ruf, indem er mit seinen gewaltigen Ausbrüchen im Tal regelmässig für Angst und katastrophale Verwüstungen sorgte, mit Auswirkungen entlang des ganzen Alpenrheins bis hinunter zum Bodensee.
Bis heute versucht der Mensch nun, sich gegen die Folgen dieser «Rache der Natur» zu wehren. Das trockengelegte Seebecken des Lüschersees, die weiten Aufforstungsgebiete am Glaspass und die unzähligen Sperrbauten im Flussbett des Nolla zeugen davon. Diese Geschichten und ihre Hintergründe werden auf dem Erlebniswanderweg «Glaspass – Ein Berg im Fluss» zwischen Glaspass und der Obergmeind facettenreich erlebbar gemacht.
(Bild: Screenshot Facebook)