Hockey Pauer Ranking: Die Schweiz schlägt zurück

Das Hockey Pauer Ranking ist eine wöchentliche Hockey Kolumne mit den zehn interessantesten Meldungen, besten Spielern und lustigsten Aktionen der Woche. Ein Ranking, das man nicht immer all zu ernst nehmen sollte.

 

10. Olympia-Update des Weekends

Auch wenn zur Zeit der Fokus auf der WM steht, die olympischen Spiele sind immer noch ein Thema. Gary Bettina, Chef der NHL, hat einmal mehr bestätigt, dass die Diskussionen beendet sind und die NHL nicht teilnehmen wird. Interessanterweise wurde aber bisher noch keine Stadt ernannt, um das NHL All-Star-Spiel zu hosten. Zur Erinnerung: DAs All-Star Spiel wird in Olympia-Jahren normalerweise nicht durchgeführt. Und auch René Fase bestätigt, dass die Deadline für einen definitiven Entscheid auf Juli verschoben wurde. Noch ist also noch nicht aller Tage Abend.

 

9. Tor des Weekends

Jeff Skinner vom Team Canada trifft auf kuriose Art und Weise gegen Slowenien. Als ob die Kanadier Glück bräuchten, um den Underdog Slowenien zu schlagen.

 

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8. App des Weekends

Wer es noch nicht gesehen hat. Die IIHF hat wieder eine WM-App publiziert, und die ist absolut genial. Statistiken, Aufstellungen, Tippspiele, aktuelle Tabellen und Skorerlisten – alles in Echtzeit und kostenlos. Wer während der WM auf aktuellem Stand sein will, sollte sich das Teil runterladen. Lieber SIHF: Bitte kopiert doch einfach alles, damit die Swiss Ice Hockey App nächste Saison auch etwas kann. Zur Zeit findet man da nämlich nichts zur WM, dafür Infos zur Golf Trophy des Schweizer Eishockeys. Sehr interessant.

 

7. Website des Weekends

Wer sich Stefi Bucheli und Co. nicht antun will: Die IIHF WM überträgt alle Spiele live auf YouTube. Sehr sehenswert, zumal auch alle Highlights einfach und kompakt zu finden sind. Wäre ja mal für das SRF.

 

6. Save des Weekends

Florian Hardy, der Torhüter der französischen Nati, raubte gestern die finnische Nati um einen sicher geglaubten Treffer. Ein Wahnsinns-Save, der schlussendlich zum überraschenden 5:1-Sieg der Gastgeber gegen die Favoriten aus Finnland beitrug.

 

5. Moment des Weekends

Was prompt zum besten Moment der bisherigen WM führte. Pierre-Edouard Bellemare, Assistenz-Captain der französischen Nati, wurde nach dem überraschenden Sieg zum MVP ausgezeichnet. Dieser lehnte aber unter tosendem Beifall von über 11’000 Fans den Award ab und rief seinen Goalie vehement zur Verleihung. Das ist mal eine edle Geste.

 


 

4. Lacher des Weekends

 

Die Schweiz führt nach 20 Minuten 4:0 gegen den wohl schwächsten Vertreter an der diesjährigen WM. Und dann das: Vier Gegentore in den letzten 21 Minuten und ein verschenkter Punkt. Erst im Penalty-Schiessen können die Schweizer das Debakel verhindern und hatten zunächst sogar noch Glück. Nachdem die Slowenen entfesselt auftraten und vier Tore aufholten, liefen die Eidgenossen sogar noch Gefahr, das Spiel zu verlieren: Zwei Minuten vor Ende kassierte Furrer seine zweite Strafe, und bis zum Schluss der regulären Spielzeit brannte es lichterloh. Und auch in der Verlängerung hatten die Slowenen die besseren Chancen, das Spiel zu gewinnen. Gott sei Dank rettete Jonas Hiller dann im Penalty-Schiessen dann doch noch wenigstens zwei Punkte – der Appenzeller hielt alle drei Versuche und sicherte so der Schweiz den ersten (erzitterten) Sieg.

 

3. Statistik des Weekends

Das letzte Mal, als die Schweiz mit vier Toren nach 20 Minuten führte, war 1999 in einem Testspiel gegen Österreich. Zumindest die Tore waren ansehnlich, auch wenn nicht alle unhaltbar waren.

 

 

 

 

 

 

2. Interview der Woche

Den Einstand hatte sich Coach Fischer bestimmt anders vorgestellt. Vor allem, nachdem er letzte Woche im Interview gegenüber der Schweizer Illustrierten vom Weltmeister-Titel sprach. Nun ja, man soll schlussendlich Träume haben.

 

1. Sieg des Weekends

 

Und dann die Reaktion, mit der wenige gerechnet haben. Gestern Abend bezwang die Schweiz Norwegen diskussionslos mit 3:0. Herausragende Akteure waren Leonardo Genoni, der den nicht ganz makellosen Jonas Hiller ersetzte, und 20 Paraden und einen Shutout einfuhr. Leo, wie man ihn kennt und liebt. Aber auch die vierte Linie mit Cody Almonds (1 Tor, 2 Assists) überzeugte, ebenso die fehlerfreien Special Teams.

Während das Spiel im ersten Drittel noch ausgeglichen war, fiel Norwegen mehr und mehr auseinander. Im letzten Drittel zweifelte keiner mehr an einem Schweizer Sieg – ein krass gegenteiliges Bild gegenüber dem Auftritt gegen Slowenien. Die Eidgenossen fuhren den Sieg entsprechend locker ins Trockene und sind nun in einer komfortablen Lage. Ein Ruhetag, und dann kommt es zum eminent wichtigen Spiel gegen den Gastgeber Frankreich.

Man muss davon ausgehen, dass die Franzosen, Norwegen und die Schweiz den vierten Playoff-Platz unter sich ausmachen werden. Aus diesem Grund war der Sieg gegen die Skandinavier derart wichtig. Da die Franzosen mit dem Sieg gegen Finnland aber Extra-Punkte sammelten, braucht es am Dienstag einen Sieg gegen den Gastgeber, um nicht im späteren Verlauf des Turniers ins Zittern kommen zu müssen. Patrick Fischer verzichtet sicher auch gerne auf Rechenspiele, aber Fakt ist: 10 Punkte können für eine Qualifikation reichen, die Hälfte ist nach zwei Spielen geholt, und die Formkurve stimmt.

Zwei Siege in den kommenden Partien gegen Frankreich und Weissrussland, und das Soll wäre schon fast erfüllt. Weniger als fünf Punkte in diesen beiden Spielen, und plötzlich braucht es Extra-Efforts gegen die Favoriten Kanada, Tschechien und Finnland. Coach Fischer tut gut daran, sein Team auf die Wichtigkeit der kommenden Partie hinzuweisen. Nach dem Auftritt gegen Norwegen dürfen die Schweizer Fans aber optimistisch sein.

 

 

(Bild: YouTube)