Beim Mentoringprogramm der HTW Chur hat man als Student, bzw. als Studentin aller Fachrichtungen die Möglichkeit, einen Einblick in die Berufswelt zu werfen. Viele Studierenden wissen nicht genau, was nach dem abgeschlossenen Studium auf sie zukommt. Durch den Mentor oder die Mentorin hat man die Chance, sich ein Netzwerk aufzubauen, mit einer Fachperson zu sprechen und die Branche besser kennenzulernen. Die Ziele bestimmt jeder selbst.
Nicht alle E-Mails mit dem Absender der HTW Chur bekommen von den Studierenden gleich viel Aufmerksamkeit. Zum Glück habe ich damals das Mail von den Student Services der HTW Chur betreffend Mentoringprogramm genau gelesen. Da stach mir unter anderem der folgende Satz ins Auge: «Die Mentorin / der Mentor unterstützt, gibt Ratschläge, führt in Netzwerke ein und hilft Mechanismen und ungeschriebene Regeln in der Berufswelt zu verstehen.» Ohne zu zögern habe ich eine Bewerbung zusammengestellt und wurde kurz darauf an ein 30-minütiges Interview mit Riccarda Ryffel, Leitung HTW Chur Mentoringprogramm, eingeladen. Ich konnte meine Wünsche und Erwartungen ans Mentoring-Programm erläutern und schon erste Vorschläge für die Zuteilung ansehen.
Meine persönlichen Ziele? Als Multimedia Production Student(in) hat man ein extrem breites Feld, welches im Studium abgedeckt wird. Nicht alle Bereiche können in der Berufswelt später zum Zug kommen, man muss sich für eine Richtung entscheiden. Dies fällt mir nicht leicht. Somit war und ist mein Ziel für das Mentoringprogramm, meinen Horizont zu erweitern und einen konkreten Einblick in den Arbeitsalltag von «filmischen Berufen» zu erlangen, ein kleines Netzwerk aufzubauen und dadurch meine Berufsvorstellungen klarer zu definieren.
Ich freute mich sehr, als ich im Herbst erfuhr, dass ich Marc Gieriet, dem Produzenten für «Reporter DOK» beim Schweizer Fernsehen SRF, zugeteilt war. Nach einem Erstgespräch im Oktober, an welchem ich zusammen mit Marc die Ziele für das Programm festgehalten habe, ging es los.
Nun bin ich mittendrin im Mentoringprogramm. Unterdessen bekam ich einen Einblick in das ganze SRF-Gebäude, in die Produktionsräume, in die Büroräumlichkeiten, in Werkstätten und versteckte Ecken. Es ist faszinierend die Studios zu sehen, an dem Samstagabendprogramme produziert werden. Zudem konnte ich schon zweimal mitgehen, als mein Mentor für einen Dreh von «Reporter» unterwegs war. Ich habe erfahren, wie es in der «echten» Welt läuft, wenn eine Reportage geplant wird, wie es auf einem Dreh abläuft, und wie das ganze beim SRF nachher in der Postproduction abgeht. Marc Gieriet beantwortet mir meine Fragen und bietet mir an, mich jederzeit melden zu können. Er hat mir auch ermöglicht, in andere Bereiche des SRF’s wie zum Beispiel in die Grafik oder die Regie von «10vor10» hineinzusehen. Dadurch konnte ich neue Kontakte knüpfen, neue Berufsbereiche kennenlernen und Fragen stellen.
Bis im Sommer bleibt mir Zeit, mich mit meinem Mentor auszutauschen. Er kann mir bestimmt auch bei konkreten Fragen im Bewerbungsprozess helfen oder Tipps und Tricks bei der praktischen Bachelorarbeit geben.
Studierende aus allen Fachrichtungen haben sich für das Mentoringprogramm beworben und je nach Interessen und Schwerpunkten einen Mentor zugeteilt bekommen. Die Ziele sind unterschiedlich: Selbstvertrauen stärken, soziale Kompetenzen trainieren, Karriereplanung sowie Lebens- und Berufserfahrungen erlangen.
«Der Name Mentor stammt aus der griechischen Mythologie und wurde Synonym für einen väterlichen Freund und Berater.» Alle Studierende, welche sich im vierten Semester befinden, sollten die Chance nutzen einen Berater aus der Arbeitswelt zu bekommen. Von solchen Erfahrungen kann man nie genug haben.
Dominique Heidmann ist gelernte Gestalterin Werbetechnik. Seit zweieinhalb Jahren studiert sie «Multimedia Production», hat die Vertiefung «Branded Motion» gewählt und ist momentan an der Bachelorarbeit.
Dies ist ein Blog-Beitrag der HTW Chur.