In einer Zeit, in der alles geschnitten und geschnetzelt im Kühlfach beim Grossverteiler liegt, geht das Wissen um die Kräuter oft vergessen. Wir haben ein paar herausgesucht, die durchaus nützlich sein können.
Star des Monats: Der Löwenzahn. Er grünt und blüht, dass es eine wahre Freude ist. Die Blätter können unbeschadet in den Salat gegeben werden, aus den Blüten kann man Löwenzahnhonig herstellen. Die Wurzeln wurden früher getrocknet und als Kaffee-Ersatz mit Wasser übergossen und getrunken. Leber und Galle werden es danken!
Auch der Waldmeister blüht schon bald in voller Pracht; ihn findet man vor allem an Waldrändern. Man kann ihn trocknen und als Einschlaftee oder gegen Migräne benutzen – oder mit frischen Blättern den heiss geliebten Sirup für die Bowle selbst herstellen. Achtung: Die Farbe ist dann eher gelblich, wer auf Grün besteht, muss Lebensmittelfarbe dazu geben.
Ebenfalls bald in voller Blüte stehen sollte das Mädesüss. Dessen Blüten helfen beim Versüssen von Süssem; Blüten und Blätter helfen als Tee das Fieber zu senken und Kopfschmerzen zu lindern.
Sie liebt mich, sie liebt mich nicht: Das Gänseblümchen kann mehr als Liebesorakel spielen. Es schmeckt sehr fein im Salat, sieht schön aus und fast niemand weiss, dass es mehr Vitamine als ein Kopfsalat hat. Auf Englisch heisst das Gänseblümchen übrigens «Daisy», was aus der Gänseblümchenkette das wunderschöne Wort «Daisy Chain» macht.
Und dann wäre da noch der Bärlauch, der nach Knoblauch riecht und solange er nicht blüht in rauhen Mengen gepflückt werden kann. Einfach nicht mit dem Schneeglöggli verwechseln – das kann tödlich enden. Darum nochmals: Bärlauch riecht nach Knoblauch. Für das optimale Rezept für das Pesto/die Spätzli/wasauchimmer bitten wir, die Grossmutter nach dem Geheimrezept zu fragen.
(Bild: Wikipedia, Alex Menk)