Nach dem deutlichen Olympia-Nein werden Zukunftsfragen diskutiert. Gut so. Die SP Graubünden setzte sich als einzige grosse Partei gegen die erneute Olympia-Kandidatur ein und die Bevölkerung stützte unsere Argumente – nicht nur im Bündner Rheintal, auch in den Regionen. Etwa das Engadin, Davos, Prättigau, Schanfigg und weite Teilen von Italienischbünden und der Surselva sagten nein. Ein klares Verdikt.
Aber statt den Volksentscheid als Auftrag zu verstehen, selber über die Bücher zu gehen, zeigten die Politiker mit dem Finger auf die SP: „Ihr müsst jetzt Verantwortung übernehmen.“ Genau das will ich. Genau das will die SP Graubünden. Und genau darum wollen wir bei den Wahlen 2018 in der Regierung bleiben. Damit wir Verantwortung tragen können.
Wir wollen uns einsetzen für eine lebenswerte Heimat für alle, in einer intakten Natur und mit genug zahlbarem Wohnraum, mit guten Arbeitsbedingungen und Arbeitsplätzen in ganzjährigen Branchen. Wir brauchen mehr Sommerangebote, Kultur, Forschung, Bildung, Gesundheit und Industrie. Und wir müssen uns als innovativen Energiekanton positionieren und die Chancen der Energiewende nutzen. Zudem kämpfen wir weiter für eine fortschrittliche Politik, die offener, transparenter und demokratischer wird.
Innovation und Demokratie fordern wir aber nicht nur, sondern wir leben sie auch selber vor. Zum ersten Mal in der Geschichte der Schweiz wird die SP Graubünden die Bevölkerung in die Nominierung unseres Regierungsratskandidaten einbeziehen. Mit Peter Peyer und Andreas Thöny wollen zwei fähige SP-Politiker Regierungsrat werden. Beide können es. Wir finden darum: die Bevölkerung soll bestimmen, wer ins Rennen steigt.
Es ist wichtig, die Menschen in politische Prozesse einzubeziehen. Ich bin überzeugt, dass Politik offen und spannend sein muss. Das ist gerade in der Zeit mit der tiefsten Wahl- und Stimmbeteiligung in der Geschichte der neuzeitlichen Demokratie wichtig.
Das Interesse an den Vorwahlen ist gross: bereits über hundert Bündnerinnen und Bündner aus verschiedenen politischen Kreisen haben sich zum Mitmachen registriert. Bis Ende Mai können sich alle unter www.vorwahlen.ch registrieren, die im Juni wählen wollen. Also: Registrieren und mitbestimmen!
Das Politforum auf GRHeute besteht aus 12 PolitikerInnen aus Graubünden. Jeden Donnerstag nimmt eine/r zu einem aktuellen Thema Stellung, die anderen Mitglieder des Politforums können diesen Beitrag ihrerseits kommentieren.
(Bild: GRHeute)