Nach dem Eishockey der Schneesport: Flüchtlinge werden in Davos zum Snowboarden eingeladen. Die IG Offenes Davos verspricht sich davon Freundschaften und beiläufiges Deutsch-Lernen.
Die Snowboard-LehrerInnen Nina Pfirter, Karin Liechti und Stefan Burri werden den in Davos wohnhaften Flüchtlingen in den nächsten Wochen das Snowboarden beibringen. Das Projekt des Vereins IG offenes Davos wird dabei unterstützt vom Ettinger-Sport, durch Spenden speziell für diesen Anlass werden die Lift- und Bergbahn-Tickets finanziert.
«Wir möchten unsere Begeisterung fürs Snowboarden mit den Flüchtlingen teilen», sagt Nina Pfirter. «Wir sind sicher, dass sie Spass daran haben werden», ergänzt Karin Liechti. Doch nicht nur das – der Sport lehre auch, die eigenen Fähigkeiten auszuloten und einzuschätzen, mit dem Scheitern umzugehen und sich an Fortschritten zu freuen. In der Snowboard-Gruppe könnten neue Kontakte geknüpft und Freundschaften geschlossen werden, völlig beiläufig werde Deutsch gelernt. «Im Schnee und auf den Pisten lernen die Flüchtlinge zudem die hiesige Landschaft auf eine neue Art kennen und werden spielerisch vertraut mit den Bergen und dem für sie ungewohnten, ungemütlich kalten Klima. Die neuen Erfahrungen helfen ihnen vielleicht auch, traumatisierende Erlebnisse der Vergangenheit und Zukunftsängste wenigstens für kurze Zeit zu vergessen.»
Der Snowboardkurs wurde bereits im vergangenen Winter erfolgreich durchgeführt. Die Gruppe mit 10 Teilnehmenden trifft sich ab sofort einmal pro Woche. Nach anfänglichen Fahrten am Übungshang sollen die Flüchtlinge auch in den Genuss von Abfahrten im Skigebiet mit Landschaftserlebnis kommen.
(Bild: zVg.)