Im dritten Spiel der Playoff-Achtelfinals der 2. Liga sind die Entscheidungen aus Bündner Sicht bereits gefallen. Während sich der HC Prättigau-Herrschaft gegen die GDT Bellinzona mit einem Sweep, das heisst 3:0-Siegen, glatt durchgesetzt hat, ist der EHC St. Moritz nach drei aufeinanderfolgenden Niederlagen gegen den EHC Schaffhausen ausgeschieden.
Der HC Prättigau-Herrschaft ist mit Kampf und Krampf in die Playoff-Viertelfinals eingezogen, denn die GDT Bellinzona wehrte sich bei der 2:4-Auswärtsniederlage vor 147 Zuschauern in der Eishalle Grüsch – mit dem Rücken zur Wand – mit allen Mitteln gegen das Ausscheiden. Die Einheimischen waren zwar spielbestimmend, vergaben aber derart viele gute Torchancen, dass die Partie bis zur 50. Minute ausgeglichen verlief.
Aron Tischhauser in der 30. Minute in doppelter Überzahl und Damian Thöny in der 43. Minute in Überzahl hatten die Prättigauer zweimal in Führung gebracht. Die Tessiner konnten aber jeweils kurze Zeit später wieder ausgleichen. Björn Depeder in der 51. Minute und erneut Damian Thöny in der 58. Minute waren dann aber für das 4:2-Schlussresultat besorgt.
Am nächsten Samstag trifft der HC Prättigau-Herrschaft um 18:30 Uhr in der Eishalle Grüsch im ersten Viertelfinalspiel auf den EV Dielsdorf-Niederhasli, der im Achtelfinal überraschend klar den EV Zug ausgeschaltet hat. Die Prättigauer gehen als Favoriten in diese Best-of-Five-Serie, zumal sie beide Qualifikationsspiele mit 4:2- und 3:1-Toren für sich haben entscheiden können. Weil aber Playoffs oftmals andere Gesetze haben, sollten sie ihren Gegner keinesfalls unterschätzen.
Der EHC St. Moritz trotz zäher Gegenwehr ausgeschieden
Keine reelle Siegeschance hatte der EHC St. Moritz vor 312 Zuschauern in der IWC Arena bei der 2:6-Auswärtsniederlage gegen den EHC Schaffhausen. Während die Oberengadiner in den ersten zwei Partien jeweils bis ins letzte Drittel hinein mithalten konnten, fiel die Entscheidung diesmal bei Spielmitte.
Die Gäste konnten zwar durch Marco Brenna in der 17. Minute und Adrian Kloos in der 29. Minute einen frühen 0:2-Rückstand ausgleichen, kassierten in der zweiten Spielhälfte dann aber noch vier Treffer zum letztlich klaren Erfolg der Schaffhauser. Trotz des Sweeps kann der EHC St. Moritz für sich in Anspruch nehmen, seinen Gegner in jeder Partie gefordert zu haben.
Der EHC Lenzerheide-Valbella im Aufwind
Nachdem der EHC Lenzerheide-Valbella in der Qualifikation zuletzt lauter Niederlagen erlitten hat, konnte er in der Relegationsrunde nach dem 2:4-Auswärtserfolg über den SC Küsnacht auch im Derby auf eigenem Eis gegen den Club da Hockey Engiadina einen enorm wichtigen Sieg feiern.
Die Platzherren lagen schon bei Halbzeit nach Treffern von Dennis Ehinger in der 1. und 5. Minute, Elias Spörri mit einem Shorthander in der 28. Minute und Janik Ehinger in der 30. Minute deutlich in Führung, bevor Diego Dell’Andrino in der 34. Minute in Überzahl und in der 36. Minute auf 2:4 verkürzen konnte. Zwei weitere Tore von Dennis Ehinger in der 44. Minute in Überzahl und in der 54. Minute zum 6:2 entschieden das Spiel dann aber endgültig zugunsten der Heidner.
Am Dienstag gastiert um 20 Uhr der noch punktelose HC Ascona im Sportzentrum Dieschen. Der EHC Lenzerheide-Valbella könnte also mit dem dritten aufeinanderfolgenden Sieg einen grossen Schritt in Richtung Ligaerhalt machen. Am Mittwoch empfängt der drittplatzierte Club da Hockey Engiadina um 20 Uhr den punktgleichen SC Küsnacht in der Eishalle Gurlaina in Scuol und wird alles daran setzen, um gegen den Tabellennachbarn zu gewinnen oder zumindest zu punkten.
(Bild: Der HC Prättigau-Herrschaft steht in den 2.-Liga-Viertelfinals/Erwin Keller/HCPH)