Mit der Ankündigung, dass in der Schweiz verschiedene Standorte für potenzielle IKEA-Mini-Läden geprüft werden, hat der schwedische Möbelhersteller vor einem knappen Jahr für Aufregung gesorgt. Seit einigen Wochen gibt es auch in Chur ein Angebot.
«Seit dem 17.01.17 gibt es in Chur einen IKEA-Pick-Up Point. Das heisst, man kann alle IKEA-Artikel online bestellen und dorthin liefern lassen und abholen», so Lynn Farner vom IKEA-Support-Center in Spreitenbach. Die Pick-Up-Points der IKEA werden durch externe Partner betrieben, im Churer Fall durch die Zügelfirma Grischa Transporte AG & Umzüge am Grossbruggerweg 2. Wer die Zusatzkosten Kosten einer Heimlieferung umgehen will oder nicht nach St. Gallen oder Dietlikon fahren möchte, hat somit eine neue Möglichkeit, online einzukaufen und die Artikel in Chur abzuholen. Kunden-Anliegen wie Artikel und Geschenkkarten kaufen, Waren umtauschen oder Serviceleistungen buchen bieten die Pick-Up-Points allerdings nicht.
Mit einem «hauseigenen» Fullservice-Mini-Ikea in Graubünden liebäugelt der Möbelriese derzeit nicht, auch wenn das Filialnetz in der Schweiz leicht ausgebaut werden soll. Das Modell der «Mini-Ikeas» mit kleineren Einrichtungshäusern in Innenstädten wird seit einer Weile in ausgewählten europäischen Städten getestet. «Solche Miniformate sind auch eine Option in der Schweiz», äusserte sich Ikea-Schweiz-Chefin Simona Scarpaleggia letzten Sommer gegenüber 20 Minuten. Potenzial sieht sie darum, weil die Konsumenten sich anders verhalten. «Ich habe drei Kinder, und nur eines hat den Führerschein. Da kann es schwierig werden, ausserhalb von Städten schwere Möbel einzukaufen», sagte sie.
Der «Auto-Kanton» Graubünden steht dabei nicht im Fokus, auch nicht der gerüchteweise portierte Standort am Outlet Center in Landquart. «Andere Projekte als der Pickup-Point in Chur sind momentan nicht geplant», so Farner gegenüber GRHeute.
(Symbolbild: Pixabay)