Sport verbindet und integriert

Am Samstag fand in der Turnhalle EXI in Walenstadt das vierte Volleyballturnier im Rahmen der Bündner Minitour 2016/17 statt, an dem sich in fünf Kategorien insgesamt 56 Teams aus der Region Glarus, St. Gallen, Graubünden, Ausserschwyz und Fürstentum Liechtenstein beteiligten. Ausser Konkurrenz nahm auch ein Flüchtlingsteam des VBC March teil.

Die vom Bündner Volleyball Verband in Zusammenarbeit mit verschiedenen Vereinen der Region organisierte Minitour umfasst acht Turniere, die zwischen Ende September 2016 und anfangs Mai 2017 in Domat/Ems, Arosa, Trimmis, Walenstadt, Eschen/Mauren, Schaan, Untervaz und Chur zur Austragung gelangt sind bzw. noch stattfinden werden. Derzeit ist also Halbzeit in der Turnierserie, die eine ideale Plattform für die Nachwuchssichtung und -förderung darstellt.

Turnier-Ranking mit 59 Teams

Nach dem vom VBC Walenstadt durchgeführten Turnier liegt in der Kategorie A (Mädchen) Arosa 1 vor Andeer 2 und Näfels 1 in Front. Diese Teams zierten auch in Walenstadt die Ranglistenspitze, während Bonaduz unabgemeldet fehlte. In der Kategorie B (Knaben/Mixed) baute Volley Surselva seine Führung vor Näfels 2 aus. In der Kategorie C (Mädchen), in der zwei Turniere ausgetragen werden, verteidigte Arosa 3 seine Spitzenposition vor Walenstadt 1 und Untervaz 1 erfolgreich. In der Kategorie D (Knaben/Mixed) konnte Andeer 3 den Vorsprung auf Näfels 4 dank einem weiteren Turniersieg vergrössern. Da aber noch vier Spieltage ausstehend sind, bleibt es zumindest in zwei Kategorien nach wie vor spannend.

Gelebte Integration

Wie im Lead erwähnt, spielte in der Kategorie B ausser Konkurrenz auch ein Flüchtlingsteam des VBC March mit. GRHeute hat bei dessen Coach Reto Sprenger nachgefragt, wie es dazu kam.

Wie viele andere Volleyballclubs hatte im Herbst auch der VBC March Nachwuchsprobleme, denn die Konkurrenz durch andere Sportarten ist riesig. Mittels eines Flyers machten die Märchler dann Werbung für Volleyball, insbesondere für Mini-Volleyball, das zu dritt oder zu viert gespielt werden kann. Schon bald fragte eine Lehrerin einer Integrationsklasse an, ob sie einige Flüchtlingskinder ins Training schicken dürfe, zumal das nur von wenigen Einheimischen besucht wurde.

Gemacht, getan. Am Anfang kamen zwei, dann immer mehr, bis schliesslich fast 30 Mädchen und Knaben verschiedenster Herkunft das Training besuchten. Um die Volleyballbegeisterten optimal ausbilden und betreuen zu können, wurde in der Folge die Anzahl Trainings von zwei auf nunmehr vier verdoppelt.

Da die Integration in kleineren Gruppen besser funktioniert, wollte man die Flüchtlingskinder auch auf andere Sportarten aufteilen, bis man merkte, dass diese als ganze Gruppe jeden Tag nach der Schule das Training in einer anderen Sportart besuchten. Sie selbst hatten im Sport eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung gefunden. Gibt es einen besseren Ansatz für die Integrationsbestrebungen? (Das Gruppenfoto zeigt übrigens das «Flüchtlingsteam» des VBC March.)

 

 

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