Das Team Cartier des Italieners Rommy Gianni hat den Snow Polo World Cup St. Moritz 2017 gewonnen. Im Finalspiel unterlag das Team Badrutt’s Palace Hotel der Amerikanerin Melissa Ganzi mit dem Schweizer Tito Gaudenzi mit 7:4. Im kleinen Final sicherten sich die Schweizer Gebrüder Fabio und Luca Meier mit ihrem Team Perrier-Jouët gegen das malaysische Team Maserati mit 4:5 knapp ihren einzigen Sieg. Rund 15’000 Zuschauer über drei Tage bedeuten einen Rekord.
Zum Abschluss des dreitätigen Turniers war Petrus dem Organisator, Reto Gaudenzi, noch einmal sichtlich gut gesinnt, denn die Sonne schien am Finaltag erneut ununterbrochen. Dadurch war auch die Schneebeschaffenheit absolut perfekt; ein schnelles und packendes Polospiel begeisterte die 7’000 Zuschauer des Finaltages. Die Zuschauer feuerten ihre Teams an, nippten an Perrier-Jouët und genossen die gelöste Atmosphäre während die Maserati Limousinen Gäste und Spieler auf den gefrorenen See fuhren.Am Samstag Abend hatten die Gäste einer extravaganten Gala im Badrutt’s Palace Hotel beigewohnt, begleitet von Tanz und Musik einer Gruppe aus Aserbaidschan. Aserbaidschan führt im September den Polo World Cup durch und die ‹Stadt aus Feuer› ist bekannt für ihr zuvorkommendes Volk und Gastfreundschaft. Später wurde den Gästen der Gala eine Modeschau geboten, bei der Models die wahrlich atemberaubende Cartier Schmuckkollektion Magicien präsentierten. Diejenigen, die am nächsten Tag nicht aufs Spielfeld mussten, machten danach im King’s Club die Nacht zum Tag.
Schnell und unterhaltend: Die Finalspiele vom Sonntag
Im ersten Spiel des Tages kämpfte Team Perrier-Jouët gegen Team Maserati um den La Martina Cup. Letztendlich gewann Team Perrier-Jouët den Titel mit 4:5 in einem Spiel, dessen Ausgang auf jeden Fall knapp sein würde. Fabio Meier räumte nach dem Spiel ein, dass die Begegnung genauso hart gewesen sei wie der Spielstand dies zu ahnen gibt. «Maserati spielte gut, spielte aggressiv und sie machten es uns gar nicht leicht. Deshalb bin ich unglaublich glücklich, dass wir gewonnen haben. Ich glaube, wir haben als Team sehr gut gespielt über die drei Tage.»
Die Sonne strahlte immer noch über dem Engadin, als das Spiel um den begehrten Pokal begann, den die Gewinner des Turniers nach Hause nehmen würden. Team Cartier sicherte sich die Cartier Trophy in der Schlussbegegnung gegen Team Badrutt’s Palace Hotel. Das Finalspiel war ebenso packend wie alle anderen hart umkämpften Spiele in den drei Tagen. Als Novum wurde das gesamte Spiel mit einer Sondergenehmigung des Engadin Airports mit einer Drone gefilmt. Das erste Chukka blieb torlos mit zwei Teams, die sich in Angriff und Verteidigung ebenbürtig waren. Das Blatt wendete sich aber im zweiten Chukka; mit drei Toren durch Chris Hyde und Dario Musso bei nur einem Gegentor durch Alejandro Novillo Astrada für Team Badrutt’s Palace Hotel bewies Team Cartier seine Überlegenheit.
Nun war das argentinische Torschützen-Genie gänzlich entfesselt. Entschlossen, dem Wirken von Cartier nicht tatenlos zuzusehen, meldete sich Team Badrutt’s Palace Hotel nach der Halbzeit zurück und liess rasch zwei Treffer zum 3:3 Ausgleich notieren. Dann setze Charlie Wooldridge vom Team Cartier seinen Namen auf die Torschützenliste und gegen Ende des dritten Chukka führte Cartier wieder. Im letzten Chukka setzten beide Mannschaften alles auf Sieg – aber nur das Team Cartier konnte seine Feuerkraft mit drei Treffern in Serie voll entfalten. Alejandro Novillo Astrada traf zwar noch einmal für Badrutt’s Palace Hotel, aber es sollte nicht mehr reichen. Beim Schlusspfiff stand es 7:4 für Cartier.
Chris Hyde wertvollster Spieler
Am Samstag hatten im ersten Spiel die Teams Badrutt’s Palace Hotel und Perrier-Jouët ihre Klingen gekreuzt; letzteres war am Vortag dem favorisierten Team Cartier unterlegen und wollte nun sein Können beweisen. Einmal mehr führte Team Badrutt’s Palace Hotel von Anfang an – die frühe Führung kombiniert mit vielen nur knapp verfehlten Toren des Gegners Team Perrier-Jouët gipfelte in einem 6:2 Sieg und einem Platz im Finalspiel für das Team Badrutt’s Palace Hotel. Im zweiten Samstagsspiel obsiegte Team Cartier, das die 2016 Sieger Rommy Gianni und Dario Musso zu den eigenen Reihen zählte, in der Deutsche Bank Wealth Management Challenge über Team Maserati, und sicherte sich so seine Finalteilnahme.
Begonnen hatte die Polo Bonanza am Freitag, 27. Januar mit zwei Qualifikationsspielen unter strahlendem Sonnenschein. Chris ‹The Prof› Hyde von Team Cartier beschrieb die hervorragenden Bedingungen mit den Worten «die besten je und das Spiel war echt schnell». Im ersten Spiel des Tages trafen die Zweitplatzierten des Vorjahres, Team Cartier, auf Team Perrier-Jouët. Team Cartier fand zu seiner alten Grösse zurück. Sie führten durchwegs und besiegelten das Spiel mit einem 7:4 Sieg. Darauf folgte die Familie Beh, die als Team Maserati gegen das grandiose Team Badrutt’s Palace Hotel spielte. Dank dem dynamischen Duo mit Alejandro Novillo Astrada und Jesse Bray dominierte das Team Badrutt’s Palace Hotel von Beginn weg und siegte überragend mit 7:1.
Als sich das Turnier am Sonntag nach den Finalspielen zu Ende neigte, waren 15’000 Zuschauer in den Genuss von herausragendem Snow Polo gekommen und hatten die hervorragende Schweizer Gastfreundschaft genossen. Vor 180 Medienschaffenden wurde Chris Hyde der Preis des wertvollsten Spieler überreicht – er ist nunmehr sechsfacher St. Moritzer Sieger und heimste gleich auch die Trophäe für das beste Pferd des Turniers ein. Dario Musso vom Team Cartier fasste die Stimmung am Ende des Tages einfach zusammen: «Wir sehen uns nächstes Jahr!»
(Quelle: zVg.)