Sowohl der EHC Chur als auch der EHC Arosa mussten im Kampf um die Qualifikation für die im Herbst 2017 startende Swiss Regio League einen Rückschlag in Kauf nehmen. Die Churer unterlagen vor 521 Zuschauern im Hallenstadion Obere Au dem Tabellennachbarn EHC Frauenfeld in der Overtime mit 3:4-Toren, während die Aroser vor 596 Zuschauern in der Eishalle Im Chreis gegen den souveränen Leader EHC Dübendorf eine 1:3-Niederlage einstecken mussten.
Die Heimniederlage des EHC Chur gegen die soliden Thurgauer war zwar unnötig, aber irgendwie auch logisch, denn einerseits kassierten die Einheimischen allzu viele zum Teil sicher auch etwas fragwürdige Strafen und anderseits mangelte es ihnen einmal mehr an Effizienz. Der Aufwand war riesig, der Ertrag mit einem Punktgewinn enttäuschend klein.
Dabei hatte es für die Churer gut begonnen, denn Livio Roner sorgte schon in der 3. Minute für die Führung der Platzherren, die Manuel Holenstein in der 12. Minute in Überzahl ausbauen konnte. Den durch Nino Fehr in der 14. Minute ebenfalls in Überzahl erzielten Anschlusstreffer der Gäste beantwortete wiederum Livio Roner in der 20. Minute mit einem Shorthander. Mit dem Spielstand von 3:1 ging es in die Kabinen, wobei der Vorsprung des EHC Chur aufgrund der starken Leistung absolut gerecht war.
Ein Torhüterwechsel schien den Thurgauern neue Kräfte verliehen zu haben, denn sie starteten schwungvoll in das zweite Drittel, während die Churer anscheinend einen Gang zurückgeschaltet hatten. So überraschte es überhaupt nicht, dass die Gäste noch vor Spielmitte innert 63 Sekunden durch Matthias Schoop und Marco Suter zum 3:3 ausgleichen konnten. Anschliessend fielen in der regulären Spielzeit keine Treffer mehr. Für Kopfschütteln sorgten zwischendurch nur noch einige kaum nachvollziehbare Entscheide des Schiedsrichtertrios, das keinen guten Tag erwischt hatte.
Kaum hatte die Overtime begonnen, konnte sich Eric Geiser den Puck schnappen, Leon-Vincent Sarkis im Tor der Churer bezwingen und dem EHC Frauenfeld so den Zusatzpunkt bescheren.
Der EHC Chur ist nach dieser bitteren und keinesfalls zwingenden 3:4-Niederlage punktgleich mit seinem Bezwinger auf den dritten Tabellenplatz zurückgefallen, hat aber nicht viel Zeit, um seine Wunden zu lecken. Denn bereits am nächsten Samstag steht das Auswärtsspiel gegen den EHC Wetzikon auf dem Programm, wobei es für die Churer nicht einfach sein wird, zu punkten.
EHC Arosa für gute Leistung schlecht belohnt
Der EHC Arosa musste sich in Dübendorf trotz harter Gegenwehr zwar mit 3:1-Toren geschlagen geben, darf aber zumindest für sich in Anspruch nehmen, den seit geraumer Zeit ungeschlagenen Spitzenreiter bis weit ins letzte Drittel hinein gefordert zu haben.
Ken Künzli hatte die Einheimischen in der 14. Minute mit einem Shorthander in Führung gebracht, bevor Joel Tonndorf in der 37. Minute den Ausgleichstreffer für die Aroser bewerkstelligen konnte. Dies hatte zur Folge, dass die Entscheidung in den letzten 20 Minuten fallen musste.
In der 55. Minute sorgte Adrian Stoob für das 2:1 der Flughafenstädter. Die Gäste waren dadurch gezwungen, 100 Sekunden vor Schluss ihren Torhüter Andrin Kunz vom Eis zu nehmen und durch einen sechsten Feldspieler zu ersetzen. Es kam aber, wie es kommen musste, denn Dennis Barts gelang in der 59. Minute mit einem Empty Netter die Siegessicherung für den EHC Dübendorf, der somit seinen Vorsprung auf die nächsten Verfolger weiter ausbauen konnte.
Der EHC Arosa ist in der Tabelle vorübergehend auf den siebten Platz abgerutscht, hat aber schon am nächsten Samstag im Heimspiel gegen den EC Wil, der die rote Laterne trägt, die Gelegenheit, wieder auf die Erfolgsstrasse zurückzukehren.
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(Bilder: GRHeute)