Zukunftsvisionen ziehen sich als roter Faden durch das Präsidialjahr von Dr. Christian Rathgeb, und so lud er mehr als 150 Personen und 15 Schulklassen aus dem ganzen Kanton ein, ihre ganz persönliche Vision der Zukunft Graubündens in 30 Jahren zu erschaffen.
Das Buch «Visionen GR 2050» entstand aus eben diesen Visionen, Christian Rathgeb möchte damit Bewegung in die Zukunftsgestaltung für Graubünden bringen, Bewegung in einer Zeit, in der Stillstand Rückschritt bedeutet.
Gestern Abend waren alle Visionäre eingeladen, die Veröffentlichung des Buches gemeinsam zu feiern. Nach einer spannenden Podiumsdiskussion zum Thema «Olympia in Graubünden 2026» (dies natürlich als Rückblick, wir befinden uns ja schliesslich im Jahr 2050) traf man sich noch zum Apéro Riche. Nach seiner Reaktion auf den Aufruf von Christian Rathgeb gefragt antwortete Marcel Heinrich aus Filisur: «Ich habe mich erst einmal einfach gefreut, dass ein Regierungspräsident jemanden wie mich, den Bergbauern, auch fragt!» Seine Motivation, an dem Projekt teilzunehmen, war von Anfang an klar: «Ich schreibe gerne, und ich habe Visionen, und die möchte ich auch teilen.»
Ja zu Visionen
Die verschiedenen Visionen lassen einen fast euphorisch werden – keine Spur von Resignation, hier ist nicht nur verhaltene Hoffnung, sondern offene Zuversicht und Mut zu spüren. Die Beiträge der Visionäre verschaffen den Eindruck, dass überall im Kanton die Menschen bereit stehen, die Ärmel hochgekrempelt, bereit loszulegen! Wo man jüngst eher das Gefühl hatte, es habe sich Müdigkeit breit gemacht und die Menschen seien lustlos, so bekommt man beim Lesen der Visionen den Eindruck, dass 1001 Ideen vorhanden sind. Die Texte sprühen geradezu vor Einfallsreichtum – und wer kritisiert, zeigt auch immer eine Möglichkeit zur Verbesserung auf. Was also braucht es nun, diese Ideen umzusetzen? Wo stehen wir wirklich im Jahr 2050? Steht das Buch dann völlig verstaubt in der hintersten Ecke des Bücherregals? Oder haben sich ein paar der Visionäre aufgemacht, ihre Träume und Visionen auch wirklich in die Tat umzusetzen?
«Visionen 2050» ist ein Weckruf
Für Christian Rathgeb sind Visionen Leitbilder zur Gestaltung der Zukunft unseres Kantons. «Das vorliegende Buch versteht sich nicht als Anleitung zur Schaffung neuer politischer Instrumente (…). Visionen Graubünden 2050 versteht sich als ein positiver Beitrag in der offenen (Denk-)Werkstatt für die Schärfung des strategischen Weitblicks Graubündens.“»
(Bilder: GRHeute. Weiterführende Links: www.bergkartoffeln.ch, www.sennerei-andeer.ch)