Sowohl der EHC Chur vor 535 Zuschauern im Hallenstadion gegen den EHC Wetzikon als auch der EHC Arosa im Sportpark Bergholz vor 138 Zuschauern gegen den EC Wil haben in der 1. Liga-Meisterschaft ihre Pflicht erfüllt und drei Punkte gewonnen. Damit konnten beide Teams ihre Ausgangslage im Kampf um die Qualifikation für die Swiss Regio League leicht verbessern.
Der EHC Chur tat sich gegen die hartnäckigen Zürcher Oberländer lange Zeit schwer und geriet in der 14. Minute durch Luzi Schneider mit 0:1-Toren in Rückstand. Mit diesem Spielstand ging es in die erste Pause, obwohl sich die Einheimischen im ersten Drittel eigentlich ein klares Chancenplus erarbeitet hatten.
Im ähnlichen Stil ging es vorerst im zweiten Spielabschnitt weiter. Die Churer dominierten, Timon Vesely schoss nach genau 32 Minuten das 0:2 für die Gäste. Andreas John war nur 27 Sekunden später für den Anschlusstreffer der Platzherren besorgt. Ausser einer wahren Strafenflut beidseits gab es dann bis kurz vor Drittelsende nichts mehr Erwähnenswertes zu verzeichnen. 3 Sekunden vor der Sirene erhielt der EHC Chur aus einer unübersichtlichen Situation vor dem Gästetor heraus noch einen Penalty zugesprochen, den Manuel Holenstein aber kläglich vergab.
In den letzten 20 Minuten dominierte der Stadtclub noch klarer und ging durch Treffer von Yannick Bucher in der 42. Minute, Daniel Peer in der 44. Minute und Roland Durisch in der 52. Minute mit 4:2-Toren in Führung. Zumindest eine Vorentscheidung schien gefallen zu sein, doch nicht einmal eine Minute später unterlief Manuel Holenstein in der eigenen Zone ein verhängnisvoller Fehlpass, den Peter Hürlimann kaltblütig zum Anschlusstreffer für den EHC Wetzikon ausnützte und dadurch die Spannung zurückbrachte. In der Folge drückten die Gäste vehement und zuletzt auch noch in Unterzahl auf den Ausgleich, der dann aber zum Glück für die Churer doch nicht mehr fiel.
Alles in allem feierte der EHC Chur, der am nächsten Samstag in Frauenfeld antreten muss, einen sicher nicht unverdienten Sieg, ohne aber überzeugen zu können.
Der EHC Arosa spielte mit dem Feuer
Der EHC Arosa lag gegen den Tabellenvorletzten EC Wil durch ein Doppelpack von Nidal Agha in der 13. und 23. Minute sowie durch einen Treffer von Fabian Rufer in der 26. Minute mit 3:0-Toren in Führung und schien eigentlich einem sicheren Sieg entgegen zu steuern.
Die Wiler gaben sich aber noch nicht geschlagen und verkürzten den Spielstand im letzten Drittel durch Gianluca Zanzi in der 47. Minute und Matteo Schärer in der 49. Minute. In einer spannenden Schlussphase erzielten dann Nidal Agha, Fadri Holinger und Nando Jeyabalan für die Gäste sowie Philipp Meier für die Platzherren die Treffer zum doch noch klaren 6:3-Auswärtssieg für die Aroser.
Der EHC Arosa, der am Samstag um 20 Uhr im Sport- und Kongresszentrum den EHC Dübendorf zum Spitzenkampf empfängt, machte sich in Wil selbst das Leben schwer, indem er den Gegner nach einer 3:0-Führung nochmals gefährlich aufkommen liess.
Swiss Regio League-Plätze können nicht einfach „verschenkt“ werden
Nachdem anfangs letzter Woche der Erstligist EHC Wetzikon vor allem aus finanziellen Gründen seinen Verzicht auf die Teilnahme an der 2017 startenden Swiss Regio League bekannt gegeben hat, konnte man Ende letzter Woche in der grössten Tageszeitung Graubündens lesen, dass auch der EHC Frauenfeld mit einem solchen Schritt liebäugelt. Davon könnten dann allenfalls die Pikes EHC Oberthurgau profitieren, denen die Frauenfelder ihren Platz überlassen würden.
Gemäss Reglement der Swiss Ice Hockey Federation wird dies aber gar nicht möglich sein, weil beim Rückzug eines qualifizierten einfach der nächstrangierte Club nachrückt und dessen Platz einnehmen kann.
Resultate und Rangliste unter www.sihf.ch
(Bild: GRHeute)