Das Landwasserviadukt auf der Albulalinie der Rhätischen Bahn (RhB) soll stärker als «Wahrzeichen Graubündens» positioniert werden. Die RhB, die Region Albula sowie Graubünden Ferien (GRF) haben sich zum Ziel gesetzt, bis in einem Jahr ein Konzept «Landwasserviadukt – Wahrzeichen Graubündens» zu erarbeiten.
Das Landwasserviadukt der Rhätischen Bahn ist das wohl bekannteste Bauwerk Graubündens. Er liegt auf der Strecke Thusis – St. Moritz und ist Teil des UNESCO Welterbes «Rhätische Bahn in der Landschaft Albula/Bernina». Bereits heute besitzt er eine touristische Strahlkraft, welche sich allerdings vor allem auf Bahninteressierte beschränkt. Mit dem Projekt «Landwasserviadukt – Wahrzeichen Graubündens» soll sich dies ändern: Die Inszenierung des Landwasserviaduktes schafft eine neu erlebbare Attraktion, die zum Leuchtturm für den gesamten Bündner Tourismus werden und mehr Gäste für den Kanton generieren soll.
Die Projektträger
Die RhB als einer der wichtigsten touristischen Player im Kanton Graubünden verfügt mit dem Landwasserviadukt auch über eines der bedeutendsten touristischen Kulturdenkmäler der Region. Die Auszeichnung der Albula- und Berninalinien mit dem UNESCO-Welterbe bedeutet sowohl eine grosse Ehre als auch eine grosse Verpflichtung. Dazu der RhB-Direktor und Präsident des Vereins Welterbe RhB, Renato Fasciati: «Die RhB ist bestrebt, das Denkmal im Sinne des Welterbes zu erhalten und dessen Werte und Einzigartigkeit zu vermitteln. Gleichzeitig möchten wir das damit verbundene Potenzial weiterentwickeln und touristisch nutzbar machen. Mit einzigartigen Angeboten und authentischen Informationen wollen wir Gäste aus dem In- und Ausland für diesen Leuchtturm und die faszinierende Kulturlandschaft begeistern.»
Die Region Albula und die Standortgemeinden sind ebenfalls in das Projekt eingebunden und unterstützen die Ausarbeitung des Vorprojektes. Dabei geht es um eine nachhaltige touristische Entwicklung der Region und die Schaffung neuer Wertschöpfung. Die Region Albula besitzt mit dem Landwasserviadukt ein aussergewöhnliches Pionierwerk mit viel noch nicht genutztem Potenzial. Er liegt verkehrstechnisch in der Mitte Graubündens und ist aus allen Regionen des Kantons erreichbar.
Der dritte Projektträger GRF wird als kantonale Tourismusorganisation das einzigartige Wahrzeichen Graubündens in seine Strategie und Kommunikation einbeziehen und dafür sorgen, dass die Attraktion von sämtlichen Bündner Destinationen kommunikativ mitgetragen wird. Martin Vincenz, CEO von Graubünden Ferien, sieht darin für den gesamten Bündner Tourismus eine grosse Chance: «Die Positionierung des Landwasserviaduktes als erlebbares Wahrzeichen schafft ein Alleinstellungsmerkmal (USP) für Graubünden. Dieses soll als Türöffner dienen, von dem auch weitere touristische Produkte und Destinationen Graubündens profitieren können.»
Teil des Tourismusprogramms Graubünden 2014 – 2021
Die Erarbeitung des Konzeptes für die Attraktion «Landwasserviadukt – Wahrzeichen Graubündens» wird vom Kanton Graubünden im Rahmen des Tourismusprogrammes 2014 – 2021 mit 120‘000 Franken unterstützt. Die Gemeinden der Region Albula und die RhB steuern je 60‘000 Franken bei. Geplant ist, dass bis in einem Jahr ein konkretes Konzept zur Attraktion «Landwasserviadukt – Wahrzeichen Graubündens» vorliegt. In Arbeitsgruppen erarbeiten die Projektträger nun Lösungsansätze zur Produkteentwicklung, Inszenierung, Vermarktung und Betriebsorganisation. Ziel ist es, bis spätestens im Jahr 2019 den Landwasserviadukt als Ausflugsort und erlebbare Tourismusattraktion Graubündens auf dem touristischen Markt positionieren zu können.
(Quelle/Bild: RhB/Andrea Badrutt)