Wer am Transruinaulta oder Transviamala dabei ist, kommt nicht an ihm vorbei: Stephan Kaufmann ist quasi die Stimme der beiden Laufanlässe und begleitet die Läufer und Zuschauer vom Start bis ins Ziel.
«Als Speaker», sagt Stephan Kaufmann, «wäre es mein Job, die Stimmung anzuheizen». Am Transruinaulta, der am 22. Oktober seine dritte Austragung erlebt, und am tags darauf stattfindenden 15. Transviamala «ist dies jedoch überflüssig. Es wäre, als würde ich Wasser in den Rhein tragen». Schon am Morgen, wenn sich die teils weither gereisten Teilnehmenden an den Startorten Ilanz und Thusis einfänden, präsentierten sie sich gut gelaunt und benötigten keine zusätzliche Motivation. Statt sich als Stimmungsmacher zu betätigten, gibt Stephan Kaufmann ihnen wie auch den Betreuern und Zuschauern interessante Informationen über die Region und deren eindrückliche Geschichte – in welcher das Wasser und der Rhein bedeutende Rollen spielen.
Doppelte Freude
Dem Wasser als auch dem Rhein begegnen die erwarteten rund 600 Läufer am Transruinaulta und auch die maximal zugelassenen 1000 Ausdauersportler am Transviamala phasenweise auf Schritt und Tritt. Als weitere Parallele durchqueren die Teilnehmenden auf den zwei abwechslungs- und anforderungsreichen Strecken je eine Schlucht: am Transruinaulta die imposante Rhein-, am Transviamala die sagenumwobene Viamala-Schlucht.
Stets von den reizvollen Streckenführungen beeindruckt zeigen sich die aus etwa zehn Ländern stammenden Finisher – egal ob Spitzen- oder bewegungsfreudige Hobbysportler. Ihre Reaktionen freuen Stephan Kaufmann in doppelter Hinsicht. Einerseits auf Grund der persönlichen Begeisterung für die zwei Anlässe, anderseits berufsbedingt. Der wenige Kilometer vom Zielort des Transruinaulta und Startort des Transviamala entfernt wohnende Bündner trägt die Region auch als Vizedirektor von Viamala Tourismus in die Welt hinaus.
Geist in andere Region getragen
Wie Stephan Kaufmann gibt sich auch die am Schamserberg domizilierte Uniùn da Sport Tumpriv, welche die zwei Anlässe seit Beginn professionell organisiert, nicht mit Durchschnittlichem zufrieden. Wenig erstaunt darob, dass es ihr gelang, den Geist des Transviamala in Form der ansteckenden Begeisterung den Vorderrhein hoch nach Ilanz zu bringen. Ein grosses Verdienst in diesem Zusammenhang tragen die 170 engagierten Helfer, ebenso der umtriebige Speaker; er unterhält Läufer und Zuschauer seit den Premieren 2002 beziehungsweise 2014.
Jedes Mal von Neuem fasziniert Stephan Kaufmann, wie gesprächsfreudig sich die körperlich müden Athleten nach den 42,2 beziehungsweise 19 Kilometern im Ziel in Thusis respektive Donat präsentieren. Ihre teils persönlichen Erlebnisse sowie unerwartete Begegnungen imponieren ihm immer wieder von Neuem. Stets einen «Wow-Effekte» löst am Transviamala beispielsweise auch das grosse und leckere Kuchenbuffett und die stimmungsvolle Cursa da lumpazis aus. Den Hindernislauf für die Jüngsten bezeichnet der 48-Jährige als «Schlussbouquet, vergleichbar mit einem Feuerwerk.» Auch hier springt der Funken sofort auf Gross und Klein über.
Kurzfristige Teilnahme möglich
Während der Transviamala seit Ende August – und damit so früh wie nie – ausgebucht ist, können am Samstag in Ilanz für den Transruinaulta und die Kombinationswertung Nachmeldungen vorgenommen werden. Keine Teilnehmerbeschränkung besteht bei der Cursa da Lumpazis (Jahrgänge 2006 und jünger) und der Cursa da Juniors (Jahrgänge 2000 bis 2005) am Transviamala. Dank des Engagements der Migros starten die Mädchen und Buben im Rahmen von deren Nachhaltigkeitsprogramm Generation M gratis an den beiden Nachwuchsläufen.
Informationen zu den beiden Läufen: www.transruinaulta und www.transviamala.ch
(Text: Anita Fuchs, Bild: zVg.)