Die GKB HOCKEYSCHULE 2016/17, die grösste nationale Nachwuchs-Eishockey-Schule für Kids zwischen 4 und 8 Jahren, wird am Wochenende in Sils im Domleschg lanciert.
Was für die einen Skifahren ist, ist für die anderen das Eislaufen – eine Fähigkeit, die man als Einwohner in Graubünden einfach haben muss. Und die in den letzten Jahrzehnten auch in Graubünden langsam bröckelte. Eishockey ist schwierig, schweiss- und zeitraubend, der Weg an die nationale Spitze sehr, sehr lang. Nicht wenige haben gemerkt, dass es auch einfacher geht, ohne stundenlange Schlittschuhlauf-Trainings ohne Erfolgsgarantie. Adaptierte Hockey-Versionen wie Unihockey, bei denen man sich diese läuferischen Skills einfach schenken und sofort drauflos spielen kann, sind neu entstanden. An der Popularität des Eissports hat diese Entwicklung indes nichts verändert, die Zuschauerzahlen und die internationale Beachtung des Eishockeys steigen weiter. «Auf dem Pausenplatz sind die, die ins Eishockey gehen, halt immer noch die, zu denen alle aufschauen», so ein Trainer, der seinen Namen lieber nicht unter dieser Aussage veröffentlicht sehen will, leicht provokativ.
Dass der Nachwuchs in Graubünden eine Zukunft hat, ist zum einen den rund 20 Vereinen mit ihren gegen 100 Teams zu verdanken, die sich mit viel Herzblut in allen Talschaften Graubündens für ihren Lieblingssport einsetzen. Eine grosse Initiative geht auch vom Bündner Eishockeyverband GR Hockey aus, der in Zusammenarbeit mit der Graubündner Kantonalbank seit Jahren die GKB HOCKEYSCHULE veranstaltet und dabei jedes Jahr mehrere Hundert junge Bündnerinnen und Bündner aufs Eis führt und sie mit der rutschigen Oberfläche vertraut macht. «Es geht in der Hockeyschule nur um den Spass», betont Joggi Cadonau, Präsident des Bündner Hockeyverbands, «es gibt heute in Graubünden Personen, die als Kind nicht ein einziges Mal aufs Eis gegangen sind. Das ist für mich schwer nachvollziehbar.» Schliesslich habe Graubünden eine über 100-jährige Eishockey-Tradition. Man beherberge den Rekord-Schweizermeister, viele weitere Traditions-Vereine sowie das bekannteste Klub-Hockey-Turnier der Welt in Graubünden, so Cadonau, einst selbst aktiver 1.-Liga-Hockeyspieler. In der Hockeyschule gehe aber primär darum, Freude am Eissport zu gewinnen. Ob jemand später Hockey spiele oder ins Eiskunstlaufen gehe oder auch nichts auf Kufen mache, sei zweitrangig. «Wer Freude am Eislaufen hat, am Gleiten, an der Dynamic und an der Geschwindigkeit, der wird auch immer gerne aufs Eis zurückkommen und dem Sport verbunden bleiben», so Cadonau überzeugt. Dass mehrere heutige HCD und EHC-Chur-Spieler – wie zum Beispiel NHL-Star Nino Niederreiter – einst das Hockey-ABC in der GKB HOCKEYSCHULE lernte, schadet dabei sicher auch nicht.
Impressionen des Schlussturniers der GKB HOCKEYSCHULE 2016 in Davos:
Die Kosten für einen Winter HOCKEYSCHULE liegen bei 100 Franken, inbegriffen ist ein Trainingsleibchen, das Teilnehmerinnen und Teilnehmer behalten können. Trainiert wird einmal wöchentlich. Passende Ausrüstungen für den ganzen Winter vermietet Ochsner Hockey, Partner des Bündner Hockeyverbandes, in Paketen (exklusive Schlittschuhe). Weitere Informationen, Termine und Anmeldemöglichkeiten gibt es hier. Wer wissen will, was die Kids in der GKB HOCKEYSCHULE so machen, kann sich im folgenden Video ein Bild davon machen.
(Bilder: Bündner Eishockeyverband GR Hockey)