Der Skulpturensommer Davos feierte seine Finissage – und zeichnete den Davoser Resli Marugg für das schönste Steinmännli aus. Zudem wurde ein Neustart des Bildhauersymposiums verkündet.
«Die Finissage ist der eigentlich Schlusspunkt des diesjährigen Skulpturensommers, doch hoffentlich nicht der Zusammenarbeit mit den Kunstschaffenden und der Art Engiadina», sagte Valérie Favre Accola. Der Anlass im Design-Hotel Intercontinental passte: Bildimpressionen und ein Kurzfilm von Jasper Bleeker dokumentierten die vergangenen Aktivitäten, eine Klein-Ausstellung mit Skulpturen, Installationen und Photos sorgte für regen Austausch unter Kunstschaffenden und Besuchern.
«Besonders eindrücklich für mich», sagte der Bildhauer Andreas Hofer in seiner Begrüssung, «war das gemeinsame Projekt mit dem Engadiner Bildhauer Daniel Cotti auf dem Flüelapass.» Das Stein(Bock)-Männli steht heute noch auf dem Flüela und geniesst die Aussicht über den Schottensee. Der eigens an einem Sonntag angereiste Regierungsrat Martin Jäger würdigte den überregionalen Event mit internationalen und regionalen Kunstschaffenden. Der Skulpturensommer verbinde (Sprach-)Regionen und habe gezeigt, was geschaffen werden kann, wenn gemeinsam Steine aus dem Weg geschaffen werden. Er dankte im Namen der Gesamtregierung den langjährigen Veranstaltern Art Engiadina und H.ART, den Helfer, aber natürlich auch den teilnehmenden Kunstschaffenden für ihr stetiges Kultur-Engagement.
Das schönste Bündner Stein(männli)
Den Publikumspreis für das schönste Steinmännli durfte der Davoser Drechsler und bildnerischer Gestalter Resli Marugg für seine gedrechselte Skulptur entgegen nehmen. Die öffentlich zugängliche zeitgenössische Skulpturenausstellung im Hotel Intercontinental ist damit um eine gedrechselte Arven-Skulptur mit dem Titel Erinnerung gewachsen.
Ein neuer Start für das internationale Bildhauersymposium
In ihrem Schlusswort betonte Valérie Favre Accola, Co-Organisatorin, wie wichtig ein vielfältiges Kultur-Angebot auch in Davos ist. Während der Sport den Körper bewegt, sorgen Kunst, Kultur dafür, dass wir geistig fit bleiben. Lange Zeit war es nicht klar gewesen, ob die Zukunft des internationalen Bildhauersymposium gesichert werden kann. Umso mehr freute sie sich nun verkünden zu dürfen, dass es ihnen gelungen sei, das OK zu erweitern und damit die organisatorische Verantwortung auf mehreren Schultern zu verteilen. Neu mit an Board des OK int. Bildhauersymposiums sind die Bildhauerin Kathrin Conrad, der Drechsler Resli Marugg und der Unternehmer Claudio Rupp (alle aus Davos).
Das Labyrinth der Freiheit
Mit Spannung wurde auch die Verkündung des Themas für das 13. Int. Bildhauersymposiums Davos erwartet, das sich 2017 einem Zitat vom Schweizer Philosophen Peter Bieri widmet:
„Das Labyrinth der Freiheit. Die Freiheit des Willens liegt darin, dass er auf ganz bestimmte Weise bedingt ist: durch unser Denken und Urteilen.“
Ausschreibung 13. Int. Bildhauersymposium 2017 www.sculpturesummer.com